Warnende Vorzeichen
Behäbig, träge fließt der Fluss dahin.
Die starke Hitze hält das Land im Griff;
und seit der großen Trockenheit Beginn
fahren nur Boote, nie ein großes Schiff.
Das Laub der Auenwälder, sonst so grün,
hat hier zu früh nun seinen Herbst erfahren.
Grundwasserspiegel sank, und kein Erblüh’n
färbt dort der Weiden welke Trauer-Haare.
Der Gletscher, der den Fluss im Sommer speiste,
er ist geschmolzen vor geraumer Zeit,
und karge, schroffe Berge, Schnee verwaiste,
sie speichern kaum mehr Wasser, das bereit.
Der Klimawandel, den der Mensch beschworen,
weil er in Unvernunft und Blindheit weilt,
zeigt uns jetzt bitter, was wir da verloren.
Die Strafe der Natur uns hart ereilt.
Noch scheint’s ein böser Traum zu sein, ein Mahnen.
Jedoch die Zeichen sehen wir weltweit.
Drum hisst jetzt endlich alle Rettungsfahnen,
beachtet sorgsam stets Nachhaltigkeit!
© Ingrid Herta Drewing
Tags: Auenwad, Dürre, Gletscherschmelze, Klimawandel, Mensch, Schifffahrt, Trockenheit. Flussbett, Vernunft, Wassermangel