Trost im Spätherbst
Die Nacht, so Mond beschienen, sternenklar,
jedoch der Tag versinkt im Einheitsgrau.
Nur Raureif,Nebels Kuss, säumt hier bizarr
die welken Blätter in der Bodenschau.
Mit seinen kalten, feuchten Händen hat
der Spätherbst nun die Landschaft ganz erfasst.
Was vormals leuchtete und glänzte satt,
das liegt jetzt fahl und todesstarr erblasst.
Ein monotones Bild,das traurig stimmt;
da muss die Hoffnung wiederholt beteuern,
dass alles, was hier nur noch sterbend glimmt,
auflodern wird, sich blühend zu erneuern.
Das pralle Leben der Natur macht Pause,
ruht sanft im unterirdischen Zuhause.
© Ingrid Herta Drewing
Tags: Erneuerung, Frühling, Hoffnung, Leben, Pause, Vanitas