Die Nebel tanzen und schweben,
diffus der Laterne Schein;
die grauen Schleier, sie weben
im Abenddunkel das Leben
kühl in die Feuchte ein.
Konturlos wirken Gestalten,
sie sehen gespenstig aus.
Im Warmen sich aufzuhalten,
anstatt zu spazieren im Kalten,
eilt man zielstrebig nach Haus.
Beschaulich den Tag nun beenden,
ein Buch zu lesen, Musik
zu hören und auszublenden
des Alltags sorgendes Senden,
vergessen kurz Elend und Krieg.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 4th, 2014 | Allgemein, | Tags: Alltag, Buch, Geborgenheit, Herbstabend, Kälte, Krieg, Lesen, Musik, Nebel, Regen, ZUhause | 0 Comments
Es ziehen nun die Kraniche nach Süden.
Ihr Rufen klingt mir schallend hell im Ohr.
Sie fliehen Nässe, Kühle; regenmüde
Spätsommer seinen goldnen Glanz verlor.
Der Nebel dicht, verhüllt der Sonne Tagen,
schwarz faulend liegt die Walnuss unterm Baum,
und Eichhörnchen, vertieft in Sammelfragen,
verlieren heuer manchen Futter-Traum.
Im Regenmantel, gut beschirmt, zu gehen,
empfiehlt es sich bei diesem Wetter hier,
ein heißer Tee hemmt Schnupfen zu entstehen;
im Garten mundet jetzt kein kaltes Bier.
Und mag auch Herbst unfreundlich weiter stürmen,
wir werden dennoch nicht nach Süden türmen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Oktober 11th, 2014 | Fauna, Herbst, Jahreszeiten, Leben, Regen, Sommer, Sonette | Tags: Erkältung, Garten, Herbst, Kraniche, Nebel, Regen, Tee, Zug nach Süden | 0 Comments
Des Regentages feucht Gesicht
begegnet mir mit matten Blicken,
wo gestern, leuchtend noch im Licht,
der Herbst mit seinem Farbgedicht
mir Sinn und Seele konnt‘ beglücken.
Tief Katrin über Land spaziert,
hat mit Oktober angebandelt,
sein warmes Gold rasch konfisziert
und uns schon stürmisch vorgeführt,
wie schnell sich Hell in Dunkel wandelt.
Ich hoffe, dass nur kurze Zeit
der Herbst wird dulden die Chimäre,
damit von tristem Grau befreit
Natur in farbenfrohem Kleid
beende strahlend die Affäre!
© Ingrid Herta Drewing,2014
Oktober 7th, 2014 | Farben, Herbst, Landschaft, Natur, Regen | Tags: Einheitsgrau, Herbst, Herbstfarben, Oktober, Regen, Sturm, Tief | 0 Comments
Im Nebelgrau liegt noch der Tag,
und Regen rinnt hernieder.
Die Taube nicht nach Sonne fragt,
sitzt auf dem Dach ganz unverzagt
und putzt sich ihr Gefieder.
Ich wünschte, dass ich so gelassen
des Lebens Leid ertrüge,
mich nicht mit Sorgen müsst‘ befassen,
nicht nähme wahr das üble Hassen,
den Wahn der Zeit, die Kriege.
Ich fühl mich machtlos wie die Taube,
kann nicht dem Regen wehren.
Doch lassen mich Vernunft und Glaube
die Welt, frei vom Fanatik-Raube,
in Frieden hier begehren.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 29th, 2014 | Besinnliches, Friede, Leben | Tags: Friede, Gelassenheit, Krieg, Regen, Sehnsucht, Taube, Vernunft | 0 Comments
Es hat die graue Nebelkatze
am Morgen hier schon vorgefühlt,
betatscht mit ihrer feuchten Tatze
die Landschaft, die noch Sommer spielt.
Doch musste sie der Sonne weichen,
die hell ihr Lied am Mittag singt
und mildert frühen Abschieds Zeichen,
wenn Himmel blaue Bänder schwingt.
Wir kennen wohl die Herbst-Signale;
es zogen jüngst die Schwalben fort.
Der dritten Jahreszeit Spirale
beginnt zu drehen sich vor Ort.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 27th, 2014 | Abschied, Herbst, Leben, Natur | Tags: Herbst, Herbstbeginn, Kühle, Nebel, Regen, Schwalben, Sommer, Vogelzug | 0 Comments
Vorbei das Spiel der Sonnenuhren!
Es meldet sich der Tag in Grau
zu einer dichten Wolkenschau.
Des Regens nasse, kalte Spuren,
sie rinnen hin in Stadt und Au.
Zu früh scheint Sommer zu verblassen.
Wir spüren schon des Herbstes Hauch;
aus den Kaminen steigt der Rauch.
Wer will die Seinen frieren lassen?
Das wäre gegen jeden Brauch.
Der Kinder Ferien? Beschaulich,
für’s Freibad ist es viel zu kalt.
Im Regenmantel durch den Wald,
mag sein für Ältere erbaulich,
da googeln Jungen, Mädchen halt.
Auch greift nun mancher gern zum Buche.
Es zeigt ihm Phantasie die Welt,
das Abenteuer, das erhellt,
beglückt so, trotz der Sonnensuche,
den Menschen, wenn der Regen fällt.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 19th, 2014 | Frühherbst, Jahreszeiten, Kinder, Lebensfreude, Sommer, Wetter | Tags: Computerspiel, Herbst, Jungen, Lesen, Mädchen, Phantasie, Regen, Sommerferien | 0 Comments
Ein leises Wispern
dort in den Kastanienbäumen,
wo prall im Stachelbett
die Früchte reifen.
Des Herbstes Flüstern,
Morgenkälte in den Räumen,
und auf dem Fensterbrett
ins Blütenbild der Sommerträume.
nun Astern greifen.
Im Dauerregen
dümpeln graue, trübe Tage.
Es sollte doch August
noch sonnig singen!
Statt auf den Wegen
hier mit Wassertanz zu plagen,
sollt‘, fern von Nebelfrust,
er heiß hier Sommer wagen,
im Lichte schwingen!
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 18th, 2014 | Herbst, Sommer | Tags: August, Blätterfärbung, Herbst, Kastanien, Regen, Sommer, Sonnenlicht, Wärme | 0 Comments
Spröde
der Morgen.
Getaucht in Grau
suchst du das Sonnengesicht.
Sommerillusionen.
© Ingrid Herta Drewing
August 15th, 2014 | Elfchen, Sommer, Wetter | Tags: Müdigkeit, Regen, Sonnensehnsucht | 3 Comment
Schon greifen stürmisch herbstlich kühle Hände
den Bäumen in das grüne Blätterhaupt.
Und regennass verhüllt wirkt das Gelände
als tristes Bild,dem Sonne ward geraubt.
Da mag es tröstlich sein, dass nun der Wald
gewiss von Feuers Bränden bleibt verschont;
doch hofft man, dass der Dauerregen bald
pausiere, damit hier noch Helle wohnt.
Die Mauersegler, die nach Süden zogen,
sie fühlten, dass der Sommer Abschied nimmt.
Wir, sesshaft, sind dem Frühherbst wohl gewogen,
wenn er mit warmem Licht uns milde stimmt.
Wir schwingen mit im Lauf der Jahreszeiten,
mag’s auch das Wetter manchmal uns verleiden.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 11th, 2014 | Frühherbst, Jahreszeiten, Lebensfreude, Sonette, Wetter | Tags: Frühherbst, Herbstzeichen, Jahreszeiten, Lebensfreude, Mauersegler, Regen, Sonne, Sturm, Süden, Wetter | 0 Comments
Als habe er die Jahreszeit vergessen,
so dümpelt dieser graue Tag dahin,
obwohl der Bäume Grün doch lässt ermessen,
dass die Natur noch schwelgt im Sommersinn.
Da sind uns Labsal vieler Kräuter Düfte,
Basilikum, Lavendel, Rosmarin.
Der Sommerblumen Hauch durchdringt die Lüfte,
betörend auch die Sterne des Jasmin.
Es ist August, bald wird im Lichte schwärmen,
was vor dem Regen sich verborgen hat.
Das Sonnengold wird uns wohl wieder wärmen,
bevor im Herbst die Blätter fallen matt.
Die Sonnenblumen hier noch hell erstrahlen
und leuchtend sich in unsren Alltag malen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 9th, 2014 | Besinnliches, Lebensfreude, Sommer, Sonette | Tags: Jasmin, Kräuterdüfte, Natur, Regen, Sommer, Sommerblumen, Sonnenblumen | 0 Comments