Am Tod verdient nicht nur die „Pietät“,
der Friedhofsgärtner, Steinmetz und Bestatter.
Denkt man ans große Geld,ist’s obsolet,
denn Weichensteller sind des Tods Gevatter.
Die Rüstungsindustrie, die Waffenschieber,
die Bombenbauer, nebst der Giftchemie;
sie sind von todeswirksamem Kaliber
und fördern auf der Welt Kriegsidiotie.
Sie füttern Falken, die die Kriege führen
und streichen skrupellos das Blutgeld ein.
Am Massenmorden scheint sie nur zu rühren,
wie ihre Konten wachsen Schein um Schein.
Solang sich dies Gezücht auf Erden hält,
kehrt niemals Friede ein in unsrer Welt!
© Ingrid Herta Drewing,2013
September 19th, 2013 | Aktuelles, Klartext | Tags: Friede, Kriegsgewinnler, Kriegstreiber, Massenmord, Rüstungsexporte, Tod, Waffenschieber | 0 Comments
Jetzt schwingt am Abend traulich leise,
Spätsommers sanfte Melodie
im Sonnenuntergang, die Weise,
ein Rosenlied voll Harmonie.
Da mag mein Blick sich gern verweben,
im Farbenzauber zart gebannt.
Doch Krähenkrächzen ruft ins Leben,
hat das Profane schnell benannt.
© Ingrid Herta Drewing,2013
September 3rd, 2013 | Besinnliches, Sommer | Tags: Krähe.Liebe, Leben, Sonnenuntergang, Spätsommer, Tod | 0 Comments
Es regt das Leben sich im Wachsen, Mühen
und steht zum Welken dennoch dann bereit.
Der Schönheit Knospen und ihr hell‘ Erblühen
erstrahlen leuchtend nur für kurze Zeit.
Der Duft, der Klang, die süße Melodie
für eine Weile nur im Äther schwingen;
doch schenken sie der Welt die Harmonie,
die sanft und zart das Dunkel wird bezwingen.
© Ingrid Herta Drewing
August 22nd, 2013 | Besinnliches, Leben, Lebensfreude, Liebe | Tags: Harmonie, Leben, Licht, Liebe, Schönheit, Tod | 0 Comments
Blauregen wirft die Ranken in den Wind,
die Mauer suchend, um sich festzuhalten.
Ob diese Pflanzen doch auch Wesen sind,
viel stiller nur und duldsam im Gestalten?
Vom Werden,Wachsen alles ist durchdrungen
und findet welk auch wieder in den Tod,
nachdem es hell sein Lied im Licht gesungen,
Ergrünen, Blühen, Reifen das Gebot.
Wir, unsren Wurzeln,wie es scheint,entronnen,
wir fühlen hier in dieser Welt uns frei,
da wir mit “ unsrer Schöpfung” selbst begonnen
ein neues Paradies, das irdisch sei.
Jedoch auch unser schönstes Morgenrot
besiegelt hier auf Erden doch der Tod.
© Ingrid Herta Drewing,2013
August 8th, 2013 | Besinnliches, Lebensfreude, Liebe, Pflanzen, Tod, Vanitas | Tags: Erfindungen, Lebensfreude, Liebe, Mensch, Pflanzen, Tod, Vergänglichkeit, Welt, Wesen, Wissenschaft | 0 Comments
Ein junger Sommertag erstrahlt in Blau,
und hoch im Lichte, majestätisch leise,
zieht sanft der Wanderfalke seine Kreise,
bewacht hier schwebend sein Revier genau.
Der Taubenklan sitzt auf dem Schieferdach,
erspäht sie nicht, die drohende Gefahr,
fühlt sich im warmen Sonnenschein jetzt wach
und gurrt behaglich, putzt die Federn klar.
Der Ortungsschrei, der Mauersegler Sirren,
die rasend jagen durch die Häuserschlucht,
Insekten fangend, die da auf der Flucht,
kann sie dort auf dem Dachfirst nicht beirren.
So wähnt in Sicherheit sich manches Wesen,
und dennoch hat ’s der Tod schon auserlesen.
© Ingrid Herta Drewing,2013
Juli 15th, 2013 | Besinnliches | Tags: Lebensfreude, Mauersegler, Sicherheit, Sommer, Tauben, Tod, Wanderfalke | 0 Comments
Schnell gleitet mit der Zeit auch unser Leben,
unmerklich tickt im Herzschlag unsre Uhr.
Wir wissen nicht, wie lang es uns wird geben,
wann die Vergangenheit löscht unsre Spur.
Im Jugendalter schaust du in die Ferne,
der Gegenwart und Zukunft gilt dein Blick;
es blinken übermütig Hoffnungs-Sterne.
Im Alter greift Erinnerung zurück.
Du weißt, dass bald der große Abschied naht.
Es bleibt nichts mehr dem Zufall überlassen.
Als Mensch ist dir bewusst, da hilft kein Rat.
Dort an der Grenze musst du dich verlassen.
Erspürst wohl tief, das Leben ist so schön;
doch unerbittlich heißt es: Du musst geh’n!
© Ingrid Herta Drewing
April 14th, 2013 | Abschied, Besinnliches, Leben, Tod | Tags: Abschied, Alter, Erinnerung, Jugend, Leben, Tod | 0 Comments
Jäh bricht der Tod ein in des Menschen Leben,
das eben noch verheißungsvoll erblüht’,
und Dunkel legt sich lähmend auf das Streben,
die Frage nach dem Sinn wird neu bemüht.
Der Schmerz der Überlebenden, die Klage
um den geliebten Menschen, der gestorben,
sie zeigt uns nun zu deutlich, dass wir vage
dies Dasein nur verstehen, kaum erworben.
Wenn kalt die Hand des Todes nach uns fasst,
wird uns bewusst, wie wertvoll dieses Leben,
einmalig uns als ein Geschenk gegeben,
und nicht, wie oft empfunden, eine Last.
Drum meidet doch den Streit um Nichtigkeiten,
beginnt einander liebend zu begleiten!
© Ingrid Herta Drewing
April 8th, 2013 | Besinnliches, Tod | Tags: Dasein, Geschenk, Leben, Lebenssinn, Liebe, Tod | 0 Comments
Wir sehen gar zu gerne, was wir hoffen;
die Brille unsrer Wünsche lenkt den Blick.
Der Traum von Frieden,jenem Menschheitsglück,
lässt glauben uns, dass blau der Himmel offen.
Wir denken, Gutes wachse nur aus Gnade;
man müsse warten, sich nicht handelnd rühren,
tief meditierend, Wunder zu erspüren,
die alles Unrecht rückten wieder g’rade.
Und während wir die Lämmer sind, die Braven,
nichts ahnend, hat der Wolf mit seiner Macht
die Meute schon in Stellung hier gebracht,
sich freuend auf die Beute dummer Schafe.
Drum heißt es: Wachsam sein, Gefahren wittern,
entgehen jenem Angst- und Todeszittern!
© Ingrid Herta Drewing
März 21st, 2013 | Gesellschaftskritisches, Klartext, Nachdenkliches | Tags: Bedrohung, Denken, Frieden, Gefahr, Leben, Macht, Naivität, Rettung, Tod, Wachsamkeit, Wolf | 0 Comments
Und Worte klingen sanft aus alten Sagen,
ein fremder Zauber wird mir offenbar.
Die Lieder singen von vergang’nen Tagen
und einer Welt, die gänzlich anders war.
Doch vieles gleicht sich, denn des Menschen Leben
kennt heute so wie damals Freud und Leid.
In Liebe glücklich wie auf Wolken schweben,
die Treue, das Vertrauen im Geleit.
Auch die Gefahren, die noch immer drohen,
die Krankheiten,der Krieg, die Not, der Tod.
Nichts kann bewahren dauerhaft vor rohen,
gemeinen Seiten, falschem Sieggebot.
Nur hin und wieder eine Friedenszeit
trägt rosenschön der Hoffnung helles Kleid.
© Ingrid Herta Drewing
März 4th, 2013 | Besinnliches, Leben, Menschen | Tags: Frieden, Hoffnung, Krieg, Leben, Leid, Liebe, Mittelalter, Not, Sage, Sinn, Tod, Vergangenheit, Zauber | 0 Comments
Ich danke dir, Gott,
hast mir Leben gegeben,
dazu das Bewusstsein.
Ich bin nicht allein.
Im irdischen Streben,
im liebenden Schweben
fühl’ ich dieses Glück,
als Mensch hier zu sein.
Denn wär’ ich ein Stein,
ich hätte kein Herz,
empfände kein Sein
und auch keinen Schmerz.
Zwar würd’ ich steinalt,
doch ohne zu leben,
was sollt’ mir das geben?
Wär’ arg hart und kalt,
würd’, ohne zu zittern,
ganz langsam
verwittern.
© Ingrid Herta Drewing
Januar 14th, 2013 | Besinnliches | Tags: Alter, Dasein, Leben, Stein, Tod | 0 Comments