Der erste Schnee,
gefallen über Nacht .
Es freuten sich die Kinder,
nachdem sie, froh erwacht,
ins Freie stürmten,
an der weißen Pracht.
Und einen Schneemann
bauten sie im Garten,
mit Möhrennase,Knöpfen
und auch Hut.
Den Besen fest im Arm
muss stumm er warten,
kann kehren nicht,
es kleidet ihn nur gut.
Und in der Nacht, als sacht
der Mond am Himmel scheint,
sieht Finchen, aufgewacht,
dass dieser Schneemann weint.
Er weint, weil er muss einsam sein,
fühlt sich in dieser Welt allein.
Die Großen herzhaft lachen,
als sie’s erzählt am Morgen .
Doch Finchen schwört ,
sie mache sich da Sorgen ,
sie habe all die Sachen
genau gesehen und gehört.
Bald auch den andern Kleinen,
von der Idee betört ,
will alles wirklich scheinen.
Und weil es sich gehört ,
helfen sie Finchen schlau,
und bauen für den Schneemann
nun schnell noch Kind und Frau.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden,Nerotal, 10.01.2017
Januar 10th, 2017 | Kinder, Schnee, Winter | Tags: Einsamkeit, Familie, Kinder, Lebensfreude, Schneemann, Winterspiel | 0 Comments
Des Winters Sternenglück, die sanfte Stille
liegt auf der Landschaft wie ein weißes Tuch,
als wolle hier ein unbedingter Wille
die Erde schützen vor des Frostes Fluch.
Damit das, was sonst üppig wächst, mag ruhen
und in sich kehren, sammeln neue Kraft,
bis Frühling naht auf Zefirs Flügelschuhen,
es zart erweckt, sein blühend‘ Reich erschafft.
Hell wird der Sonne goldnes Lied erklingen,
das nun im Nebelspiel oft grau verwebt,
der Amsel Melodien zärtlich schwingen,
und lindes Leben in den Lüften schwebt.
Doch noch währt hier des Winters karge Zeit;
auch wir zum Innehalten sind bereit.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
Januar 10th, 2017 | Schnee, Sonette, Winter | Tags: Amsel, Blüten, Frühling, Kraft., Lebensfreude, Schnee, Singvögel, Sonne, Winterruhe | 0 Comments
Der himmelblaue Wintertag,
verbrämt von goldnem Sonnenlicht.
Ein Wetter so, wie ich es mag,
auch wenn der Frost fasst ins Gesicht.
Da ist die Luft so rein und klar,
kein Smog fängt uns im Nebelgrau.
Doch Glatteis gibt es hie und da
und nötigt uns zur Straßenschau.
Am Vogelhäuschen grüßen Gäste,
sie zwitschern, fliegen ein und aus,
als feierten sie frohe Feste
gemeinsam in dem kleinen Haus.
Ich stehe, schaue ihnen zu
und lob den Tag, der mir gefällt,
genieße die Natur in Ruh‘
in meines Gartens Winterwelt.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Januar 5th, 2017 | Natur, Winter | Tags: Friede, Frost, Himmelblau, Idylle, Innehalten, Lebensfreude, Natur, Sonne, Vogelhäuschen, Winter | 0 Comments
Es hat nun Winter über Nacht
hier einen Hauch von Schnee gebracht,
der Baum und Strauch verhüllt.
Die Landschaft glänzt in weißer Pracht,
am blauen Himmel Sonne lacht,
die Kinder Glück erfüllt.
Sie können einen Schneemann bauen,
der wird,weil Frost ist,noch nicht tauen
obwohl er doch recht klein.
Vergnügt sie ihrem Werk vertrauen,
er steht im Garten, soll dort schauen,
wer rausgeh’n wird und rein.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Januar 2nd, 2017 | Winter | Tags: Glück, Kinder, Lebensfreude, Schnee, Schneemann, Sonne, Winter | 0 Comments
Im goldnen Glanz gefällt mir der Oktober.
Vor einem blauen Himmel, unverstellt,
erstrahlt im Licht so farbenfroh die Welt,
und Blätterspitzen leuchten rot,zinnober.
Dies helle Bild ist mir hier Augenweide,
verschönt den Herbst, der schon den Abschied zeigt,
wenn morgens grau im Tal der Nebel steigt
und Raureif wird zu welken Laubs Geschmeide.
Das mildert sanft die Wehmut der Gedanken,
die doch um die Vergänglichkeit sich ranken,
jetzt, wo ein Lebenskreis zu Ende geht.
Es lässt mich wie an ein Versprechen glauben,
dass dieses Leben, das der Tod mag rauben,
doch letztlich wieder blühend aufersteht.
© Ingrid Herta Drewing,2016
November 1st, 2016 | Allerseelen, Besinnliches, Glauben, Lebensfreude, Licht, Sonett, Spätherbst, Vergänglichkeit | Tags: Blattgold, Ewigkeit, Farbenpracht, Himmelblau, Hoffnung, Leben, Lebensfreude, Naturschönheit, Vergänglichkeit, Wehmut, Zuversicht | 0 Comments
Heut schenkt Oktober alle seine Farben,
malt hier zum Abschied wohl sein bestes Bild.
Bevor wir bald im grauen Nebel darben,
er jetzt noch unsren Blick für Schönes stillt.
Er lässt des Wilden Weines Feuer leuchten;
die Hausfassade wird zum Märchenschloss.
Gleich einem Aquarell in Teiches Feuchte
erglänzt der Bäume Bild im Blattgoldtross.
Da wird der Park zur wahren Augenweide,
das Spiel der Farbnuancen wärmt den Blick,
und du schaust andächtig auf dies Geschmeide,
genießt den lichten Tag, das kleine Glück.
So muss ein Abschied sein, so lind und warm,
wie dieser Herbstsonntag mit seinem Charme.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 30th, 2016 | Flora, Herbst, Lebensfreude, Licht, Natur | Tags: Abschied, Aquarell, Augenweide, Farbenpracht, Herbst, Lebensfreude, Park, Schönheit, Sonne, Sonntag, Wilder Wein | 0 Comments
Das Tal erwacht; noch nebeltrunken
im Sonnenlicht die Baumkonturen.
Der Nebel, der als Tau gesunken,
liegt kühl auf Wald-und Wiesenfluren.
Die Elstern und die schwarzen Krähen
schon krächzen lauthals im Geäst.
Das Eichhörnchen flieht ihre Nähe,
nascht Nüsse und vergräbt den Rest.
Auch mancher Mensch folgt
Sammelträumen,
liest auf Maronen, nicht zu knapp,
die von den Esskastanienbäumen
jetzt fallen raschelnd hier herab.
Genießt beglückt der Sonne Strahlen,
das Leuchten dieser Blattgoldwelt,
die hier des Herbstes Kunst, sein Malen,
als Farbenspiel ins Licht gestellt.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 8th, 2016 | Ernte, Frühherbst, Landschaft, Licht, Natur, Nebel, Sonne | Tags: Blattgold, Eichhörnchen, Esskastanien, Herbstmorgen, Krähen, Lebensfreude, Naturschönheit, Nebel, Sammelleidenschaft, Sonnenaufgang | 0 Comments
Der Nebel fiel, ein kühler Morgen
zeigt uns den Tag in hellem Licht.
Was vormals trübe lag in Sorgen,
liegt nun im Sonnenschein geborgen,
und Himmelblau schenkt klare Sicht.
Der junge Herbst macht seine Runde,
bemalt die Büsche, Bäume fein,
lädt ein, im Park bei der Rotunde
für eine kleine Feierstunde
zur Vernissage sein Gast zu sein.
Da glänzt der Birke goldne Seide,
in Rot entflammt der Amberbaum.
Der See ein Funkeln, Lichtgeschmeide,
die Landschaft wird zur Augenweide,
und Herbstes Kunst füllt hier den Raum.
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 29th, 2016 | Farben, Flora, Frühherbst, Lebensfreude, Licht, Natur | Tags: Amberbaum, Augenweide, Birken, Blattfärbung, Blattgold, Blauhimmel, Landschaft, Lebensfreude, Nebel, Park, Sonne, Wiesbaden | 0 Comments
Die hellen Schäfchenwolken schreiben
sich heute ein ins lichte Blau.
Des Westwinds Himmelhunde treiben
die Herde an; sie mag gern bleiben
und weiden auf der Lüfte Au.
Weiß lässt die Sonne sie erglänzen,
so passen sie ins Tagesbild,
den späten Sommer zu ergänzen,
bevor der Herbst zu Wirbeltänzen
ermuntert Blätter,Winde wild.
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 17th, 2016 | Himmel, Landschaft, Natur, Spätsommer, Wolken | Tags: Beschaulichkeit, Innehalten, Lebensfreude, Leichtigkeit, Schäfchenwolken, Schönwetterwolken, Sonne, Spätsommer, Westwind | 0 Comments
Ich spür des Herbstes Hand an meinen Wangen,
obschon des späten Sommers Feuer glüht,
im Garten Sonnenblumen, Rosen prangen
und weithin noch die Glockenheide blüht.
Die Nacht wird kühler, und die Nebelweben
verhüllen hier den Morgen, dicht ergraut,
bis Sonnenstrahlen hindern dies Bestreben:
Ein licht‘ Erhellen, und der Tag erblaut.
Es darf die Landschaft warm im Gold erglänzen,
der Büsche, Bäume Indian-Summer-Schein.
Doch bald lässt dann der Herbst in Farbentänzen
die Blätter Spiel der Wirbelwinde sein.
Auf Wiesen künden an die Herbstzeitlosen,
der dritten Jahreszeit Beginnen, Tosen.
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 16th, 2016 | Flora, Frühherbst, Garten, Herbst, Jahreszeiten, Landschaft, Licht, Natur, Nebel, Spätsommer, Wald | Tags: Blätterfall, Glockenheide, Herbst, Herbstwind, Indian summer, Lebensfreude, Nebel, Sonnenblumen, Spätsommer, Tagen, Vergänglichkeit | 0 Comments