Noch flüstert der September
mir sommerlich ins Ohr
und schenkt als sein „Remember“
den Indian-Summer-Chor.
Da darf im Golde strahlen
das Laub an Busch und Baum,
bevor im Nebelfahlen
erlischt auch Herbstes Traum.
© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017
September 1st, 2017 | Spätsommer | Tags: Abschied, Blattfall, Blattfärbung, Herbst, Indian summer, Nebel, Spätsommer | 0 Comments
Die Mauersegler haben uns verlassen,
nach Süden zog es sie in schnellem Flug.
Mir fehlt ihr Rufen, Schwirren in den Gassen,
wenn sie auf ihrer Jagd Insekten fassen,
ihr Schweben auch, das sie am Himmel trug.
Ihr Abschied spricht mir schon von Sommers Ende,
obwohl er doch noch heiß im Mittag glüht,
recht hitzig manchen Orts Gewitter sendet,
mit Hagel, Stürmen seine Kraft verschwendet,
in Hochs und Tiefs ausgleichend sich bemüht.
Ich freue mich auf Indian Summers Milde,
das warme Farbenspiel in Busch und Baum,
wenn sich der Tag aus nebligem Gefilde
verwandelt hier zu einem goldnen Bilde,
das sanft dem jungen Herbst eröffnet Raum.
Wie schön ist es, in einem Land zu leben,
das so verwöhnt mit Jahreszeitenspiel,
wo Frühling, Sommer wachsend,reifend weben,
das Zepter Herbst und Winter übergeben,
und die Natur schön führt zu ihrem Ziel!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
August 9th, 2017 | Besinnliches, Jahreszeiten, Mauersegler, Spätsommer | Tags: Herbst, Indian summer, Jahreszeitenwechsel, Kreislauf der Natur, Mauersegler, Natur, Reifen, Sommer, Wachsen, Wehmut, Welken, Winter | 0 Comments
Hat unlängst noch des Herbstes Flammenkleid
dich rot mit seinem Blätterspiel umgeben,
stehst du, von weichem Schnee jetzt weiß beschneit,
wie schon seit hundert Jahren hier bereit,
den Park des Abends leuchtend zu beleben.
Wenn du es könntest, davon zu erzählen,
was um dich ist in all der Zeit geschehen,
ja, welchen Monat würdest du wohl wählen?
Den Mai, den Frühlingskuss vor dem Vermählen,
Oktober, dessen Blattgold du gesehen?
Wär‘ es ein Julitag,recht heiß im Grünen,
wenn neben dir der Schwarzbach leise rauscht
und über dir die Bergbahn zu den Bühnen
im Sommer führt zu Improtagen, kühnen,
wo man den kreativen Mimen lauscht?
Vielleicht erzähltest du ein Wintermärchen
von muntren Kindern, die den Schneemann bauen,
Erinnerungen auch an Hans und Klärchen.
Sie waren später ein verliebtes Pärchen,
das sich hier traf in innigem Vertrauen.
Noch viele Winter wirst du hier wohl stehen,
wenn ich, die so sinniert, schon nicht mehr bin.
Und Andre werden da spazieren gehen,
nostalgisch dich, Laterne, leuchten sehen,
mit dir verknüpfen ihren eignen Sinn.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Januar 14th, 2017 | Besinnliches, Nerotal, Wiesbaden, Winter | Tags: Geschichten, Herbst, Jahrhundert, Laterne, Menschenschicksale, Nerobergbahn, Nerotal, Nostalgie, Schnee, Winter | 0 Comments
Wie schön ist es, in einem Land zu leben,
das täglich zeigt die Vielfalt der Natur,
im Jahreszeitenwechsel dies Erbeben,
Veränderungen zeichnen sanfte Spur.
Ja jede Jahreszeit hat eigne Klänge,
so auch Gerüche, die dir wohl vertraut,
wie sich die Luft anfühlt, des Winds Gesänge,
des Sonnenbogens Höhe, die erschaut.
Da wandeln sich der Weltenbühne Bilder.
Nach kaltem, weißem Winter darfst du sehen
und fühlen, wie im Frühling, der nun milder,
fast paradiesisch, Blüten neu entstehen.
Dem zarten Lenz folgt Sommers pralles Leben.
Das Land, es flimmert in der Hitze Glut.
Jedoch in Sternennächten möcht’ man schweben,
auch tut am Tag ein Bad im See so gut.
Und kommt der Herbst, schenkt Früchte, Drachenspiele,
ein Farbenfeuerwerk er wild entfacht;
lässt uns des Lebens Schönheit nah erfühlen,
bevor Natur ruht sanft in Nebelnacht.
Wir fahren mit im Kreislauf dieses Lebens,
sind wache Zeugen einer Schöpfungsmacht,
die Werden und Vergehen nicht vergebens
lässt leben, leuchten auf in All und Nacht.
© Ingrid Herta Drewing
Januar 12th, 2017 | Jahreszeiten | Tags: Frühling, Herbst, Natur, Nerotal, Sommer, Vorfrühling, Wiesbaden, Winter | 0 Comments
Novembers graue Nebeltage
nun liegen dicht auf Stadt und Land.
Des Herbstes goldne Lustansage
wich jener nassen, kalten Plage;
der Sonne Strahlgesicht verschwand.
Nur müde Krähen in den Räumen,
wo jüngst die Amsel lieblich sang
und Feuerfarbe lud zu Träumen
der Blätter, die jetzt welkend säumen
die kahlen Bäume nah am Hang.
Als sei hier alles eingesponnen
ins Netz, das Nebels Spinne webt,
verstummt der Tag, eh er begonnen,
und dennoch hoff‘ ich, dass gewonnen
hat das, was nun noch atmet, lebt.
Auf dass es neu im Licht erblühe,
befreit von jenem Spukgespenst,
und leuchtend in des Winters Frühe
im Sonnenschein hier sanft erglühe,
wenn weiß im Schnee die Landschaft glänzt!
© Ingrid Herta Drewing
November 25th, 2016 | Hoffnung, Landschaft, Licht, Natur, Nebel, Winter | Tags: Erneuerung, Farbträume, Herbst, Hoffnung, Klarheit, Leben, Licht, Nebel, Schnee, Sonnenschein, Winterlandschaft | 0 Comments
Als zöge jetzt der Frühling ein,
so milde regen sich die Lüfte.
Doch welker Blätter herbe Düfte
verkünden uns trotz Sonnenschein,
dass Spätherbst füllt Novembers Klüfte.
Auch hie und da ein Amselhahn
probt eifrig Liebesmelodien.
Noch ist sein Paarungstraum ein Wahn,
ihn lockt das Wetter auf den Plan,
lässt schön seinen Gesang erblühen.
Die Stadt wählt schon ihr Festtagskleid.
Geschmückt mit Tannen, Sternen, Lichtern
macht sie sich zum Advent bereit,
erhofft zur Weihnacht Winters Zeit,
mit Schnee und lächelnden Gesichtern.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
November 21st, 2016 | Adventszeit, Spätherbst, Stadt | Tags: Adventszeit, Amsel, Amselgesang, Frühlingsmilde, Herbst, Lilienlichter, Schmuck, Sterne, Tannen, Welke Blätter | 0 Comments
Im Frühling, Mai, dein zartes Lächeln,
im Sommergrün ein Lichtgetränk,
noch im September mildes Fächeln
und golden nun dies Herbstgeschenk!
So lieblich grüßt du uns Wiesbaden,
du Stadt, am Taunushang verzweigt,
magst Gäste gern, sie einzuladen
gelobt der Rhein, sich westwärts neigt.
Jetzt strahlen alle Berge, Hänge;
ein Indian Summer lädt uns ein.
Noch zeigt sich hier nicht Nebels Enge,
Blauhimmeltage, klar und rein!
Da mag man gern im Freien weilen
in Park und Garten, Wald und Feld,
des Historismus Kunst zeigt Zeilen,
er und Natur verschönt die Welt.
Meist ist der Winter uns gewogen,
zeigt sich nur kurz mit Frost und Schnee.
Die Vögel, die nicht südwärts zogen,
sie zwitschern früh schon in der Höh‘.
Doch auch der Sportsfreund muss nicht darben,
mit Loipen lädt die Platte ein,
zeigt sich in weißen Winterfarben,
ermöglicht rodeln, Skifahr’n fein.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016
November 2nd, 2016 | Jahreszeiten, Lebensfreude, Licht, Natur, Stadt, Wiesbaden | Tags: Frühling, Herbst, Platte, Rhein, Schnee, Sommer, Stadt im Grünen, Taunus, Wiesbaden, Winter | 0 Comments
So rot, so brennend rot
wie diese Ahornbäume strahlen,
wird sie kein Maler malen,
und auch kein Angebot
kann ihre Kraft abzweigen,
die jetzt, im Jahr so spät,
bevor die Bäume sich zum Blattfall neigen,
im Rausch des Lebens Hoffnung sät.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016
November 1st, 2016 | Baum, Flora, Herbst | Tags: Amberbaum, Farbenpracht, Herbst | 0 Comments
Romantikbrücke,
leuchtend roter Amberbaum,
schönes Nerotal!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016,
Wiesbaden, Nerotal
November 1st, 2016 | Haiku & Co, Herbst | Tags: Farbenpracht, Herbst, Historismus, Romantikbrücke | 0 Comments
Heut schenkt Oktober alle seine Farben,
malt hier zum Abschied wohl sein bestes Bild.
Bevor wir bald im grauen Nebel darben,
er jetzt noch unsren Blick für Schönes stillt.
Er lässt des Wilden Weines Feuer leuchten;
die Hausfassade wird zum Märchenschloss.
Gleich einem Aquarell in Teiches Feuchte
erglänzt der Bäume Bild im Blattgoldtross.
Da wird der Park zur wahren Augenweide,
das Spiel der Farbnuancen wärmt den Blick,
und du schaust andächtig auf dies Geschmeide,
genießt den lichten Tag, das kleine Glück.
So muss ein Abschied sein, so lind und warm,
wie dieser Herbstsonntag mit seinem Charme.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 30th, 2016 | Flora, Herbst, Lebensfreude, Licht, Natur | Tags: Abschied, Aquarell, Augenweide, Farbenpracht, Herbst, Lebensfreude, Park, Schönheit, Sonne, Sonntag, Wilder Wein | 0 Comments