Hochsommer

Leuchtender Vollmond,
tropische Impressionen
in windstiller Nacht.

Des Tages Hitze
strömt aus glühenden Mauern
der schlaflosen Stadt.

Mein grüner Balkon
verwöhnt mich, Kräuterdüfte,
Traum unter Sternen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Mondnacht auf dem Balkon

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Nach Tages Hitze
lädt die milde Nacht mich ein,
nun hier zu träumen.

Der Kräuter Düfte
erspür‘ ich nasenselig,
darf innehalten.

Uralter Zauber!
Sanfte Mond-Wolkenspiele
schenkt der Nachthimmel.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Sommerabend

Version 3

Die Mauersegler drehen letzte Runden,
und tief im Abendrot die Sonne träumt.
Allmählich hat sich Ruhe eingefunden;
nur Flugzeuggrummeln noch den Ausklang säumt.

Beschaulich darfst du nun den Tag beschließen,
verweilst bei Windlicht hier auf dem Balkon,
genießt der Blumen Düfte, die dort sprießen,
den Blütenhauch, auch wohl verdienter Lohn.

Erfreust dich an dem Bild der schönen Rosen,
jetzt,da die Hitze mit der Sonne geht,
und spürst beglückt des Sommerabends Kosen,
die frische Luft, die aus dem Walde weht.

Zufrieden fühlst du dieses Innehalten,
bevor die Nacht sich dunkel wird entfalten.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Schmetterlingsbesuch auf dem Balkon

Taubenschwänzchen,jpg

Als ich so saß, beschaulich las,
umhüllt von Blütendüften,
besuchte mich ein fremder Gast,
zart fliegend in den Lüften.

Er glich fast einem Kolibri,
doch war’s ein Taubenschwänzchen.
Lavendelblüten hielten hie
den Nektar für sein Ränzchen.

Von Kelch zu Kelch der Schwärmer zog,
flugs schwirrend sich dort labend.
Mit seinem langen Rüssel sog
er ein die süßen Gaben.

Er, der im Süden sonst zu Haus,
scheint heimisch hier geworden.
Die Erderwärmung nutzt er aus,
besucht nun auch den Norden.

© Text : Ingrid Herta Drewing
© Foto : Pixabay

Sommermorgen auf dem Balkon

Dies himmlisch Blau mit Sahnehäubchen!
Ein Sommertag erblüht im Licht
der Sonne, und es tanzen Stäubchen
in jedem Strahl, der gleißend spricht.

Hoch auf dem Dach die Ringeltaube
stimmt an tief gurrend ihren Ruf.
Ihr Partner grüßt von ferner Gaube,
im Klang, den ihm der Schöpfer schuf.

Der Mauersegler muntres Sirren,
begleitet ihre schnellen Flug,
wenn sie durch Häuserschluchten schwirren
auf dem Insektenbeutezug.

Ich sitz‘ in meiner grünen Loge,
genieß‘ dies Schauspiel, Blumenduft
ergänzt der Vögel Freud-Eloge
hier in der warmen Sommerluft.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Sommer-Haiku

Ringeltaubenruf,
Sommermorgenritual.
Auch mein Tag erwacht.

Der Efeuwand Grün,
ein Labsal meines Blickes
in den Hinterhof.

Auf meinem Balkon
genieße ich den Sommer,
Blumenparadies.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Maimorgen

Der Tagesmond am Himmel thront.
Die Sonne strahlt, und lichtes Blau,
so wolkenlos, fast ungewohnt,
beschirmt hier hell nun Tal und Au.

Auf dem Balkon in frischer Luft
begieße ich in aller Frühe
die Rose, atme ihren Duft
und hoffe, dass sie knospe, blühe.

Ein Maien-Tag so frühlingsmild,
wie ich ihn mir herbei gesehnt,
schenkt morgens schon ein schönes Bild,
Lenz lächelnd bei den Rosen lehnt.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Sommerabend

Der Abendsonne Milde
durchflutet sanft das Land
und rötet die Gefilde
mit lichter Strahlenhand.

Hoch auf dem Dachfirst thronen
zwei Ringeltauben fein,
als sei’s ihr Los, zu wohnen
im Abendsonnenschein.

Mit seidenweichen Lüften
empfängt mich mein Balkon,
schenkt zarter Rosen Düfte,
mir hier als süßen Lohn.

Mein Tagwerk ist zu Ende,
nun lass‘ ich Muße zu,
leg in den Schoß die Hände
genieß‘ beschaulich Ruh‘.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Sommermorgen auf dem Balkon

Noch hält die Nacht den Tag umschlungen,
obwohl der Morgenstern nun fein
verkündet, dass bald licht-durchdrungen
die Stadt erglüht im Sonnenschein.

Die Vögel lupfen ihr Gefieder,
der Ringeltaube Ruf erklingt.
Von fernen Dächern Antwort wieder
sich in des Himmels Äther schwingt.

Der Tag erwacht, ein Sommermorgen,
erfüllt von mildem Rosenduft,
beglückt mich; ich fühl‘ mich geborgen
auf dem Balkon in frischer Luft.

© Ingrid Herta Drewing, 2015

Tropisch

Es ist so schwül und heiß der Sonne Blecken.
Da such‘ ich Kühlung, Schatten, bleib‘ im Haus,
verkriech‘ mich dort wie eine Weinbergschnecke,
mach’s mir gemütlich in der Kuschel-Ecke
und lese meinen Lieblings-Schmöker aus.

Der Ventilator summt sein leises Lied,
bewegt die Luft im Raum; sein frischer Wind,
der stetig wehend zu mir hin nun zieht,
kühlt mir die Stirn, ist Labsal für’s Gemüt.
Wohl temperiert wird da mein Leben lind.

Und wenn die Nacht erwacht, im Dunkelblau
am Himmel Sichel-Mond und Sterne grüßen,
weil‘ ich auf dem Balkon, die Luft ist lau.
Im Windlicht-Schimmer glänzt die Blütenschau
und darf mir duftend hier die Zeit versüßen.

© Ingrid Herta Drewing,2015