Verregneter Urlaub

Die Leiter leer, der Laubfrosch bleibt versteckt.
Auch so fühl’ ich, wie kühl die Tage sind,
und freue mich, wenn mich mal Sonne weckt,
weil sie im Wolkengrau ein Schlupfloch find’t.

So war mein Urlaubswetter nicht geplant;
ich träumte doch vom Schwimmen, Sonnenbaden!
Als hätte es die Kälte schon geahnt,
eröffnet ein Solarium hier g’rade.

Da finden sich wohl bald auch Kunden ein.
Ich mag kein künstlich’ Licht, ich brauch’ Natur
und hoffe, dass der Sommer spielt noch rein
auf seiner Wärmestrahlen-Klaviatur.

Damit er wohlig hier erwärm’ die Erde
und auch mein Urlaub noch erholsam werde.

© Ingrid Herta Drewing

Wetterextreme

Die Müdigkeit der grauen Regentage
nimmt mir den Schwung, belastet mein Gemüt.
Mir fehlt der Sonne Licht-und Lustansage,
der klare Himmel, der in Blau erblüht.

Es zeigt statt hohen Sommer der August
sich nun in einem kühlen, nassen Kleid,
nachdem der Juli schwül im Hitzeblust
uns eingestimmt auf eine Tropenzeit.

Das Wetter, scheint es, kennt nur noch Extreme.
Der Klimawandel hat wohl schon begonnen,
und wir negieren‘ s, lieben das Bequeme,
riskierend, dass uns damit viel zerronnen.

Wann handeln wir vernünftig und bewusst,
betäuben ignorant nicht nur den Frust.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Winterblues

Weggespült der Schnee!
Müd in regennassem Grau
zeigt sich die Landschaft.

© Ingrid Herta Drewing

Wetter-Wunsch

So trübe der Drei-Königstag!
Ganz ohne Schnee, nur Dauerregen,
ist’s Wetter hier wohl eine Plag‘,
Da sehnt man sich nach weißem Segen.

Schneeflocken mögen tanzen, stieben,
das Tal, die Berge kleiden ein,
und blauer Himmel, den wir lieben,
erglänzen klar im Sonnenschein!

Das wäre uns ein Winterfest!
Ohne des Regens grau‘ Verhöhnen
es sich doch leichter leben lässt,
wenn Sonne, Schnee uns licht verwöhnen.

© Ingrid Herta Drewing