Herbstlich
Nun, da die Nebel noch das Tal verhüllen,
die Landschaft schläfrig in den Morgen blickt,
vergeht der Sommer, Herbst mag wohl erfüllen
die Ernteträume, Farbensehnsucht stillen,
wenn er des Mittags hell zur Sonne blickt.
So lässt er farbenfroh sein Banner wehen,
der Bäume Laubgesicht zeigt golden, rot
in Garten, Park und Wald, das schöne Lehen,
womit Natur ihr Reich mag hier versehen,
dies Leben, das im Kreislauf sanft verloht.
Auch du im Spiel der Zeit wirst neu dich kleiden,
was so gefällig war in Sommer Glut,
im Schrank nun ruht; willst du Erkältung meiden,
musst du für Warmes dich jetzt doch entscheiden,
und Pulli, Jacke, Mantel richten’s gut.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing