Sonniger Morgen in Wiesbaden

Ein blauer Morgen steigt aus grauem Matt,
und weckt die kleine Stadt, die regenmüde
noch unlängst träumend sich verborgen hat
und sich nun freundlich zeigt in ihrer Güte.

Die goldnen Türme auf dem Berge leuchten;
das Denkmal einer Liebe, das schön spricht,
sich hell erhebt aus allem Nebelfeuchten,
die Stadt hier überstrahlt im Sonnenlicht.

Am Taunushang im Immergrün geborgen,
mit ihrer warmen Quellen sanftem Hauch
begrüßt Wiesbaden diesen kühlen Morgen.
In Pirouetten tanzt ein zarter Rauch.-

Und rostrot ragt am Schlossplatz hoch empor
der Dom, und bald singt wieder klar der Chor.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Kühler Vorfrühlingstag

Ein kalter Nordwind bläst, doch Sonne strahlt
und macht den Tag so hell, den Himmel blau.
Der Frühling leuchtend sich ins Land nun malt.
Ich atme auf, erblick’ die Blumenschau,
die in den Gärten und im Park erblüht.
Beschwingt geh’ ich, so leicht ist mein Gemüt.

Und mault auch wer und schimpft auf Kälte, Staat,
heut’ lass’ ich mir die Laune nicht vergrätzen,
genieße kleine Freuden, die, parat,
mir hier das große Glück recht gut ersetzen.
Lass’ zart mich leiten von des Frühlings Spur,
dem Blütenlächeln hier in Wald und Flur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Vorfrühlings-Spaziergang

Der Himmel schwelgt in tiefem Blau.
Es greift der Sonne Strahlen
in Bäume, Büsche, Feld und Au,
verströmt sich mild; der Mauern Grau
mag golden sie bemalen.

Mich lockt die frische Luft hinaus,
lass mich vom Licht beleben.
Der süße Duft dort vor dem Haus
im Hyazinthen-Blüten-Flaus
scheint als Geschenk gegeben.

Geh‘ gern spazieren, froh gelaunt,
und hör die Amsel singen,
den Bach, der frühlingsmunter raunt,
seh‘ Krokus-Grüppchen, hell erstaunt,
ihr Farbenspiel erbringen.

Jetzt fühl‘ ich, wie sich vieles regt,
im Frühling zu erglühen.
Der Südwind Wipfel mild bewegt,
und die Natur hier zärtlich hegt
das Leben im Erblühen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Frühlingshauch im Februar

Ein Frühlingshauch liegt auf der Stadt,
Blauhimmel und die Lüfte schwingen.
Kein Schneerest dort im Park, es hat
die Wiese Grün hervorzubringen.

Nilgänse watscheln hin zum Teich,
dort lässt ’s sich eisfrei sehr gut schwimmen
Die Weiden wachsen, Knospen reich,
zu Frühlings Blühen sich einstimmen.

Am Warmen Damm spazier‘ ich hier,
der Sonne Licht wärmt Seele, Sinn.
Die Zaubernuss in Blütenzier
lässt schwinden Winters Frust dahin.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Milder Winter

Das Sonnengold und Himmelblau
an diesem Wintertag erstrahlen.
Vorbei sind Nässe, Nebelgrau;
Schneeglöckchen, ohne Schnee, mit Tau,
Vorfrühlings Bild schön malen.

Der Januar, der viel zu warm,
lässt hier im Park die Weiden blühen.
Der Winterlinge Blüten-Charme
darf schon, ohn‘ Schnee-und Frost-Alarm,
goldgelb im Beet erglühen.

So sehr mich dieser Anblick freut,
bin ich damit doch nicht zufrieden.
Mir fehlt der Landschaft Winterkleid.
Ich mag es, wenn es friert und schneit,
und klar sich zeigt die Jahreszeit,
kein Klimawandel uns beschieden.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Sonntagmorgen im Februar

Der Tag erwacht, im Wolkengrau verloren,
zeigt müde nur der Winter blass Gesicht,
als habe er November auserkoren,
erfülle stur des Herbstes Abschiedspflicht.

Dort auf dem Baum im schwarzen Frack die Krähen,
fein aufgereiht, als seien sie bestellt,
hier nun als stumme Wächter auszuspähen,
was sich bewegt in dieser Nebelwelt.

Warm eingemummt, gehst dennoch du spazieren
und hoffst, dass schließlich doch der Sonne Licht
vermag sich durch die Trübe zu bugsieren,
hell strahlend dann von blauem Himmel spricht.

Und Schneeglöckchen, die zart im Park hier sprießen,
dich lassen schon den Frühling ahnen, grüßen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2019

Ende Februar in Wiesbaden

DSCN6778 (1) Kopie

Der Himmel schwelgt in tiefem Blau.
Es greift der Sonne Strahlen
in Bäume, Büsche, Feld und Au,
verströmt sich mild;der Mauern Grau
mag golden sie bemalen.

Mich lockt die frische Luft hinaus,
lass mich vom Licht beleben.
Zwar glänzt noch Raureif vor dem Haus
wo zart Schneeglöckchen treiben aus,
hier als Geschenk gegeben.

Geh gern spazieren, froh gelaunt,
hör schon die Amsel singen,
den Bach, der munter sprudelnd raunt,
seh Krokus-Grüppchen, hell erstaunt,
ihr Farbenspiel erbringen.

Ich fühle, wie sich vieles regt,
im Frühling zu erglühen.
Nordostwind noch durch Wipfel fegt,
die bald hier Zephir zärtlich hegt,
sie lässt ergrünen, blühen.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingsboten

Schneeglöckchen_3524888249346211078_o

Der Kraniche Zug
schreibt dort sein Siegeszeichen
hoch in den Himmel.

Kleine Schneeglöckchen
grüßen in den Vorgärten.
Die Amsel singt.

Ein kühler Morgen
spielt mit meinem Atemhauch
und Frühlingsträumen.

© Fotos u. Text / Ingrid Herta Drewing

Vorfrühling

Bank mit Schnee,1028712527173382_3050283799215417530_o Kopie

Es spielt der Winter heut im Himmelblauen,
und auch der Krokus, frühlingshaft gewitzt,
der milden Luft, dem Tauwind mag vertrauen,
mit grünen Blättern aus der Erde spitzt.

Vom Eis befreit der kleine See; der Bach
darf nun in seinen Schnellen leichthin rauschen.
Der Vögel muntre Schar, so hell und wach,
beginnt in großer Höh‘ ihr Lied zu tauschen.

Laut rufend stiebt die grüne Sittichschar
verwegen in den Kronen der Platanen,
die kahl im Park dort stehen, knospend klar,
als könnten sie den nahen Frühling ahnen.

Ein Rest von Schnee an meiner Lieblingsbank,
erinnert mich, dass wir noch Winter haben.
Doch der schenkt Milde uns und macht sich schlank,
lässt nun vergessen Frost und Glatteis-Gaben.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Vorfrühlingsstimmung im Kurpark

Regenbogen

Die Sonne streift mit Strahlenhänden
warm dieses Winters Frostgesicht,
löst auf den Nebel, schenkt die Sicht,
wird so ihr golden Glück uns spenden,
Blauhimmeltag in klarem Licht.

Im Kurpark grüne Vögel stieben
und weithin klingt ihr heller Schrei.
Du siehst sie rauschen flugs vorbei
hin zu Platanen, die sie lieben.
Ihr Futter hängt dort pendelnd, frei.

Doch auch possierlich jene leisen,
beliebten Sänger auf dem Baum,
ihr zart Gefieder, Farbenflaum:
Rotkehlchen, Finken, flinke Meisen
und Amseln fast im Paarungstraum.

Schneeglöckchen, gelbe Winterlinge
erglänzen schön in ihrer Blüte.
Des Nizzaplätzchens helle Güte
lässt der Natur schon grün gelingen
den Griff in Frühlings Wundertüte.

Und auf dem Weiher die Fontäne
malt Regenbogen, wo der Wind
ein Netz aus Wassertröpfchen spinnt,
die man als Lichtes Fänger wähne,
das sich in Farben bricht geschwind.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018