Sommers Neige
Schwelende Sonne,
doch üppig das Blumenglück
auf der Terrasse.
Die Sommervögel
verlassen die Gefilde,
suchen die Wärme.
Am Weiher ein Storch;
er hat zu schwache Flügel,
bleibt einsam zurück.
© Ingrid Herta Drewing
Schwelende Sonne,
doch üppig das Blumenglück
auf der Terrasse.
Die Sommervögel
verlassen die Gefilde,
suchen die Wärme.
Am Weiher ein Storch;
er hat zu schwache Flügel,
bleibt einsam zurück.
© Ingrid Herta Drewing
Der Herbst blickt jetzt zu früh ins Land,
noch grünen alle Blätter.
Mit Sturm und Regen unverwandt
bedroht uns nun das Wetter.
Wir sehnen uns nach Sonnenlicht,
nach Spiel und Badefreuden.
Jedoch nur gräulich spricht Verzicht,
will unsre Zeit vergeuden.
Ostfriesennerze angesagt,
auch Pulli, feste Schuhe,
die Seidenkleider, nicht gefragt ,
verbannt in Schrank und Truhe.
Doch hoffen wir, dass der August
noch Sonne wird bescheren.
Ein Sommerwetter ohne Frust
mag er uns hier gewähren.
Ingrid Herta Drewing
Der goldne Blätterteppich ausgebreitet,
und Wind, der durch die schwarzen Äste gleitet,
pflückt letzte Blätter von den nassen Zweigen,
lässt kahle Bäume nun im Regen schweigen.
Der Nebel mag die Blöße wohl verhüllen,
bis Raureif, Schnee sie weiß und weich bedecken.
Dann werden Winterträume, jene stillen,
die Hoffnung auf das Grün erneut erwecken.
Die Bäume sammeln jetzt tief ruhend Kraft,
um reich im Frühling, knospend, grün zu glänzen,
wenn schaffend sie bewegt des Lebens Saft
sich einzureihen hell in Blütentänze.
Dann folgen Mensch und Tier der Hoffnungsspur,
dem schönen Lied, das uns singt die Natur.
Ingrid Herta Drewing
Es feiert Herbst sein Abschiedsfest,
lässt golden Bäume glühen,
und in dem nassschwarzen Geäst
ein Farbenspiel erblühen.
Tomaten- Gelb -und Purpurrot
bringt er das Laub zum Leuchten,
ein Feuerwerk, das strahlend loht,
Kontrast zu Ästen, feuchten.
Ich gehe durch den Park, beglückt
von dieser Farbenfülle,
die Augen mir und Herz entzückt
in früher Sonntagsstille.
Hier in der Pflanzen Blätterpracht
singt Leben licht sein Lied,
bevor es vor der Kälte Macht
ins warme Inn’re flieht.
Es tanzt im Takt der Jahreszeiten
der Kreislauf der Natur.
Wir werden wissend ihn begleiten
auf dieser schönen Spur.
Ingrid Herta Drewing
Im Golde schwelgt der Herbst,
und ich vermag es nicht,
mich satt zu sehen an den hellen Tönen
die nun der Bäume Blätterkleid verschönen,
bevor der Nebel sie verwischt.
Sie bilden den Kontrast
zu schwarzen Ästen,
die nach den Nebelfesten der Nässe frönen,
vermögen zu versöhnen, uns zu verwöhnen,
des Herbstes frohe Gäste.
Ingrid Herta Drewing
Nun singt nicht mehr die Nachtigall,
die Kälte kam ins Tal.
Vorbei der süße Sommerschall,
des Herbstes Feuerpracht zu Fall
gebracht mit einem Mal
Kein Abschied, einfach über Nacht
zog hier der Winter ein.
Der Bäume stolze Blätterpracht,
die gestern golden, rot gelacht,
hüllt nun ein Schneekleid ein.
Vielleicht ist’s nur ein Zwischenspiel,
und Sonne holt zurück,
das was dem Auge so gefiel;
der Schnee wird ihrer Strahlen Ziel,
auftaucht das Farbenglück.
Ingrid Herta Drewing
Blauhimmel
Kein Wölkchen
Die Sonne strahlt,
küsst zärtlich die Welt.
Herbstgold
Herbstgerüche
Getrocknete Kräuter
duften im Wintergarten,
erzählen von glühenden Tagen
Sommererinnerung
Ingrid Herta Drewing
Jetzt, spät im Jahr, der Efeu blüht,
ist der Insekten wahre Wonne,
die tausendfach hier sind bemüht,
zu nähren sich in Herbstessonne.
Da wuselt, schwirrt es, auch das Summen
der Bienchen lässt sich sehr gut hören,
die dort ganz fleißig mit den Hummeln
den letzten Honigtraum beschwören.
Wie gut ist alles eingerichtet,
die Blütenfolge der Natur!
Auch Schmetterlinge hier im Lichte
sind auf des Nektars süßer Spur.
Noch darf in diesen Abschiedstagen
das Leben sich im Glanze zeigen,
bevor des Spätherbsts Nebelklagen
dann lassen Tanz und Geigen schweigen.
Ingrid Herta Drewing
Sanft fliegen Fäden; die silbernen Weben
erstrahlen in weißhellem Mittagslicht.
Wie zart sie hier frei durch die Lüfte schweben,
von Ort zu Ort in ein anderes Leben,
wie lind und leicht ist ihr Spinnwebgewicht!
Der Himmel glänzt blau, kein Wölkchen zu sehen!
Heut’ schenkt uns der Herbst ein Spätsommerleben,
er lockt uns, hinaus ins Freie zu gehen.
Dem Reiz kann und will ich nicht widerstehen
und werde mich bald in den Park begeben
zu genießen die üppige Herbstespracht,
das Potpourri der leuchtenden Farben,
das hier zum Finale ein Feuer entfacht,
bevor der November mit nebliger Macht
uns nötigt, still im Grauen zu darben.
Ingrid Herta Drewing
Der Mittag ruht in sanftem, goldnen Schweigen;
und Sonnenlicht kost zärtlich Wald und Flur.
Nur hin und wieder flüstert ’s in den Zweigen,
die Blätter tänzeln mit dem Wind im Reigen,
ein letztes Ernte- Lied singt die Natur.
Ich liebe sie, des Herbstes Harfensaiten,
den leisen Ton, der zart im Abschied schwingt,
wenn sich des Phönix’ Flügel rötend breiten
und im Erglühen sterbend sich bereiten
für einen Tag, der neues Leben bringt.
Ingrid Herta Drewing