Schon greifen stürmisch herbstlich kühle Hände
den Bäumen in das grüne Blätterhaupt.
Und regennass verhüllt wirkt das Gelände
als tristes Bild,dem Sonne ward geraubt.
Da mag es tröstlich sein, dass nun der Wald
gewiss von Feuers Bränden bleibt verschont;
doch hofft man, dass der Dauerregen bald
pausiere, damit hier noch Helle wohnt.
Die Mauersegler, die nach Süden zogen,
sie fühlten, dass der Sommer Abschied nimmt.
Wir, sesshaft, sind dem Frühherbst wohl gewogen,
wenn er mit warmem Licht uns milde stimmt.
Wir schwingen mit im Lauf der Jahreszeiten,
mag’s auch das Wetter manchmal uns verleiden.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 11th, 2014 | Frühherbst, Jahreszeiten, Lebensfreude, Sonette, Wetter | Tags: Frühherbst, Herbstzeichen, Jahreszeiten, Lebensfreude, Mauersegler, Regen, Sonne, Sturm, Süden, Wetter | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments
Der Sturm kennt keine Zäume;
mit Urgewalt
ergreift er Dächer, Bäume
und macht nicht Halt
vor Türmen, Eisen-Masten.
Es ist ihm einerlei;
Container, schwere Lasten
hievt er, als ob’s nichts sei.
Da muss der Mensch erkennen,
dass seine Macht,
die er sonst groß mag nennen,
erweist sich schwach.
Hier heißt es, Schutz zu finden
vor Sturmes Graus,
die Furcht zu überwinden,
bis er klingt aus.
Und dann beginnt das Räumen
von Schrott und Schlamm.
Kein Zögern und kein Säumen,
wir stehn zusamm‘,
beseitigen die Spuren
der rohen Kräfte hier.
Man schaut nicht nach den Uhren
beim Aufbau im Revier.
Sehr bald sieht unsre Straße
manierlich aus.
Die Bank auf grünem Grase
ziert weiß das Haus.
Die Mühe durft‘ sich lohnen,
jetzt scheint sie heil die Welt.
Es möge uns verschonen
Unwetter, das missfällt!
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 7th, 2014 | Aktuelles, Katastrophen, Klimawandel, Leben, Vergänglichkeit, Wetter | Tags: Aufräumarbeit, Baumsturz, Blitz, Fleiß, Hagel, Leben, Machtlosigkeit, Mensch, Sturm, Tornado, Urgewalten.gewitter, Wiederaufbau, Zerstörung | 0 Comments
So sanft liegt nun das Meer,
als kenne es kein Stürmen,
kein Brausen, Wellen-Türmen,
nicht wilden Wetters Wehr.
Bei Ebbe schenkt‘ s am Strand
im blauen Mittagslicht
bis zu des Flutens Pflicht
die Illusion von Land.
Der Wächter blickt hinaus,
als könne er erschauen
Gefahren, kein Vertrauen
hat er in Meeres Braus‘.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Mai 16th, 2014 | Landschaft, Meer | Tags: Ebbe, Land, Meer, Ruhe, Strand, Sturm | 0 Comments
Die vielen Äste, die der Sturm gebrochen,
und welker Blätter Wälle Wege säumen.
Wer noch von milden Tagen jüngst gesprochen,
ward roh gerissen aus den sanften Träumen.
Verheerend zog Sturm Christian über Land,
macht‘ keine Ehre seinem frommen Namen,
denn für ihn waren Stadt und Wald nur Tand,
die Menschen auch, die da zu Tode kamen.
Nun nach des Sturmes Wüten Blau und Licht;
als wolle gütig uns der Herbst versöhnen,
ein Leuchten in der Bäume Laubgesicht,
Oktobergold darf heute uns verwöhnen.
Wir wissen wohl, nur kurz währt dieser Schein,
dann holen uns Novembers Nebel ein.
© Ingrid Herta Drewing, 2013
Oktober 30th, 2013 | Aktuelles, Herbst, Sonette | Tags: Oktobergold, Sturm, Tod, Versöhnung, Zerstörung | 0 Comments
Es raubte Sturm der Bäume buntes Kleid
des Nachts und trug,was leicht sich ließ erfassen,
zu Wirbeltänzen in die Lüfte weit.
Nun liegt das Laub hier welk und braun bereit
im kalten Nass als Teppich in den Gassen.
Vorbei die Pracht, der Blätter goldnes Strahlen,
der Augenweide opulentes Bild!
Was Frühherbst konnte leuchtend hell bemalen,
greift nun mit regenschwarzen Ästen,kahlen
ins fahle Grau; der Nebel steigt und quillt.
Da schätzt du Feuer im Kamin, die Wärme,
gemütlich ein Gespräch bei Kerzenschein.
Holzscheite knistern, und die Flammen schwärmen,
ein heimelig‘ Gefühl; des Spätherbsts Härmen
bleibt außen vor, zu Haus soll ’s wohlig sein.
© Ingrid Herta Drewing, 2013
Oktober 28th, 2013 | Besinnliches, Herbst | Tags: Blätterteppich, Blattfall, Geborgenheit, Gemütlichkeit, Kaminfeuer, Kerzenschein, Liebe, Sturm, Vergnglichkeit | 0 Comments
Ein schlafend Feuer der Vulkan,
in Eis und Schnee gehülltes Leben,
und dennoch bricht sich Grünen Bahn.
Der Mensch, hier zwischen Wissen, Wahn,
sucht seinen Weg im Erdenstreben.
Und wehrt sogar Naturgewalten,
soweit sie leicht beherrschbar sind.
Doch immer wieder gibt‘ s kein Halten,
wenn Stürme, Fluten, Feuer schalten,
verfliegen Kraft und Witz wie Wind.
Jedoch, es wird ihn Hoffnung tragen,
sein Glaube, Denken ihn bewegt,
dass er trotz Leid und Todesklagen
auch weiterhin in seinem Wagen
den Lebenswillen wirksam hegt.
© Ingrid Herta Drewing
April 28th, 2013 | Leben, Menschen, Nachdenkliches, Natur | Tags: Erdbeben, Feuer, Flut, Katastrophen, Lebenswille, Mensch, Naturgewalten, Sturm, Vulkan | 0 Comments
Der Wind, der böig hier zu Gast,
singt uns des Herbstes Lied,
wenn rüttelnd er in Bäume fasst
und mit den Blättern flieht.
In jugendlichem Ungestüm
tobt er auf den Terrassen
und spielt sich auf als Ungetüm,
zerschlägt, was er kann fassen.
Trägst keinen Hut? So sei nur froh;
Wind wuschelt zwar in Haaren;
ein Hut, der flöge irgendwo,
würd’ in den Himmel fahren.
Doch sei bedacht, schütz’ deinen Kopf
und halt die Augen auf,
dass vom Balkon kein Blumentopf
fällt donnernd auf dich drauf.
Der Wind zu stürmisch ist als Gast,
sich rüpelhaft benimmt,
und du empfindest fast als Last
dies’ Herbstlied, bist verstimmt.
© Ingrid Herta Drewing
Oktober 6th, 2012 | Herbst | Tags: Bäume, Herbst, Hut, Sturm | 0 Comments
Wie die Wolken am Himmel rasen,
als hätten sie keine Zeit,
geschäftig, fast über die Maßen,
als ob sie etwas vergaßen,
zu keiner Pause bereit!
Und hier durch die Straßen und Gassen,
da saust ein böiger Wind,
will nun wie ein Sturm flugs erfassen
und mutwillig hoch fliegen lassen,
was auf dem Weg er so find’t.
Da heißt es, sich tunlichst zu schützen.
Am besten bleibst du zu Haus’,
anstatt durch die Gegend zu flitzen
und auf die Gefahren zu spitzen
in dieses Sturmes Gebraus.
Beschaulich die Tee-Zeit genießen.
Das Licht warm im Stövchen brennt,
Musik, ein melodisches Fließen;
es kann dich kein Wetter verdrießen,
du wählst dir dein Element!
© Ingrid Herta Drewing
September 24th, 2012 | Besinnliches, Herbst, Lebensfreude, Wetter | Tags: Beschaulichkeit, Lebensfreude, Musik, Schutz, Sturm, Tea-time, Wetter, Wolken | 0 Comments
Krächzende Krähen,
Sturmvögel stieben ums Haus,
Gewittermorgen.
In Frühlingsbäume
greifen wild Regen und Sturm,
peitschen die Äste.
Und Hagelkörner
prasseln, tanzen auf dem Weg,
der winterweiß wird.
© Ingrid Herta Drewing
Mai 11th, 2012 | Haiku & Co, Natur | Tags: Gewitter, Hagel, Regen, Sturm | 0 Comments