Blütenschnee
Die Gänseblümchen,
so schneeweiß im Wiesengrün,
Sternengesichter.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Die Gänseblümchen,
so schneeweiß im Wiesengrün,
Sternengesichter.
© Ingrid Herta Drewing,2015
In den Mai-Wiesen
leuchten Löwenzahnsonnen.
Das Immenlied klingt.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Der Lenz ist da, der Sonne Licht
konnt‘ Winter ganz bezwingen.
Es wich dies neblige Gesicht,
das öde, grau sprach von Verzicht.
Jetzt will das Leben singen!
Schon zeigt hier Herz der Lindenbaum,
entfaltet seine Blätter.
Der Birke lichter Seidenflaum,
ein Flüstern, lieblich sanfter Traum
im blauen Frühlingswetter.
Der Kirsche zartes Kleid, ein Rausch
aus rosahellen Blüten;
es strahlt und lockt zum Nektartausch
die Immen, die im Summgeplausch
die Pollenschätze hüten.
Und auch der Wiese Blumenpracht
mag nicht mehr farblich schweigen.
Als hätt‘ ein Maler über Nacht
hier seine Kunst im Grün vollbracht,
darf sie sich leuchtend zeigen.
Der Frühling feiert nun im Tal
sein Fest.Ein Blühen, Grünen
beglückt den Blick. Von Mal zu Mal
glänzt schöner seiner Pflanzen Wahl
auf sonnenheller Bühne.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Aus den Wiesen schweben Schleier,
Nebellieder. Abendrauch
hüllt die Weide ein am Weiher,
wo der letzte Silberreiher
wird zum Bild in sanftem Hauch.
So wie zarte Tuschezeichen
in der Ferne Baumkonturen.
Kronen jener Buchen, Eichen,
die bis in den Himmel reichen
über grünen, feuchten Fluren.
Leicht im Abendlicht verschwimmen
sie in goldner Sonnen-Glut,
die sich rötet im Verglimmen.
Und es schweigen laute Stimmen;
stille wird der Wald und ruht.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Leise rauscht der Wald.
Der Sommerwind flüstert sanft
in Wiesenwogen.
Es schweigt der Grillen Musik;
Venus erstrahlt am Himmel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Der Sonne Licht durchbricht das Grau,
scheint klar auf allen Wegen.
Die kleine Welt, beschirmt vom Blau,
in Wald und Feld,auf Berg und Au
zeigt sanft des Sommers Segen.
Die Wiesen wogen lind im Wind,
der durch die Gräser fächelt,
und für sein Kränzchen pflückt das Kind
dort Blumen, die hier zahlreich sind,
tanzt ausgelassen,lächelt.
Beglückt schau ich ihm dabei zu,
find‘ unter alten Bäumen
im Schatten auf der Bank die Ruh‘,
darf fern von hektischem Getu‘
mein Sommermärchen träumen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Des Sonnenmorgens Glanz liegt auf den Wiesen,
milliardenfache Spiegel schenkt der Tau,
der Licht bricht;und ein zartes Himmelblau
schirmt sanft die Blütenwelt, der Gräser Sprießen.
Da zeigt der Klatschmohn sich in roter Seide,
als zünde wer im Grün nun Feuer an,
ein Leuchten, das man weithin sehen kann,
und zart erwecken Glockenblumen Freude.
Hell gluckernd hier der junge Schwarzbach strömt,
nicht weit entfernt von seiner klaren Quelle
am Waldesrand; ich kenne sie die Stelle,
hat mich so oft doch auch ihr Nass verwöhnt.
Die große Lichtung, eine Augenweide!
Im Schlehdornbusch ein Schimmern letzter Blüte.
Die alte Bank dort mir gewährt die Güte,
hier Ruh‘ zu finden, fern von allem Leide.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Das milde Licht der Sonne fließt,
küsst wach die Täler, Auen.
Der Himmel träumt im Blauen,
und farbig blühend Frühling grüßt,
lädt ein auch dich, zu schauen,
wie herrlich er in der Natur
gezogen seine sanfte Spur,
die sich hier zeigt so sacht:
In Wiese, Wald der Blüten Flor,
der Vögel lieblich‘ heller Chor
nun zart und schön erwacht.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Der Frühling träumt im Apfelbaum;
sein Kleid aus weißen Blüten
glänzt leuchtend vor des Himmels Blau.
Die Sonne strahlt in Güte.
Ein Tag , dem Paradies entliehen,
der uns sein Lächeln schenkt.
Was Trübsal heißt, muss da entfliehen,
das Glück die Sinne lenkt.
Und auf der Wiese tanzt das Kind,
die Arme ausgestreckt,
als habe es im milden Wind
sein Leben neu entdeckt.
© Ingrid Herta Drewing,
Barfüßig tanzen
auf grüner Morgenwiese,
kühl den Tau spüren.
Den Südwind fühlen,
der mir mild die Wange streift,
des Frühlings Schwingen.
Und nasenselig
folgen in ein Blütenreich,
Mimosendüfte.
© Ingrid Herta Drewing,2014