Der Winter macht sich jetzt wohl rar.
Wie wunderbar, er lässt uns warten!
Im Garten, wo der Herbst jüngst war,
beginnt der Frühling durchzustarten.
Narzissen sich schon grünend recken,
aus den Verstecken in die Höh’.
Wohin ich seh’, kann ich entdecken:
Die Winterzeit ist hier passé.
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 14th, 2011 | Winter | Tags: Frühling, Keimlinge, Winter | 0 Comments
Dritter Advent, und die Luft ist so mild,
als sei der Winter bereits schon vergangen,
bevor seine Herrschaft hier angefangen.
In Wiesen sind Gänseblümchen gewillt,
als Christröschen sternenstrahlend zu prangen.
Auch kann ich’s kaum fassen, es blühen Rosen.
Im Park hell erglüht ihr leuchtendes Rot;
noch rief sie die Kälte nicht in den Tod;
es wärmt sie der Sonne zärtliches Kosen,
die mittags, erstarkt, bringt den Nebel in Not.
Jedoch der Bäume kahlschwarze Zweige,
die Wege gesäumt von sterbendem Laub,
kein Vogelsang, der durchbricht das Schweigen,
mir eindringlich und recht deutlich zeigen:
Es naht noch der Winter, der fern jetzt geglaubt.
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 11th, 2011 | Adventszeit, Natur, Pflanzen, Winter | Tags: Dezember, Frühling, Milde, Rosen, Wetter | 0 Comments
Nun naht die Zeit der sanften Winterträume,
der kleinen, weißen Sterne; und im Tanz
aus Himmels kühlen, weiten Wolkenräumen
herab sie schweben, zaubern hellen Glanz.
Und wo die Erde fast im Frost erstarrte,
da breiten sie die weiche Decke aus,
dass tief im Boden Wurzeln, auch die zarten,
die Kräfte sammeln in dem dunklen Haus.
Dann darf im Frühling, wenn die Flocken schwinden,
weil sie die Sonne zärtlich weggeküsst,
das Leben grünend sich zum Lichte winden
und knospen, blühen als Naturgedicht.
Das neu uns schenkt in seiner Poesie
des Lebens lichte Freude, Harmonie.
© Ingrid Herta Drewing
November 30th, 2011 | Besinnliches, Kreislauf des Lebens, Leben, Natur, Winter | Tags: Freude, Frühling, Leben, Natur, Schnee, Wärme, Zauber | 0 Comments
Jetzt schenkt die Sonne doch dem Herbst Gesicht,
lässt ihn in seinem Farbenspiel erstrahlen,
zeigt ihn als Künstler, dessen schönes Malen
das Auge hier durch Opulenz besticht.
Da leuchtet hell des Amberbaumes Röte,
der Birke Kleid gleicht zarter Seide Gold,
der Linde Blätterzier, wohl ungewollt,
tanzt leicht nun zu des wilden Windes Flöte.
In Wald und Flur die Farben üppig blühen,
obwohl des Wachsens Abschied nicht mehr weit.
Noch einmal dieses feurige Erglühen
vor langer Nebelnacht und Winterzeit!
Dann mag Natur zu sanfter Ruh sich betten,
den Traum vom Blühen in den Frühling retten.
© Ingrid Herta Drewing
Oktober 7th, 2011 | Besinnliches, Herbst, Jahreszeiten, Leben, Natur | Tags: Farbenspiel, Frühling, Herbst, Leben, Natur, Nebel, Sonne, Winterruhe | 0 Comments
Von goldnem Sonnenlicht umflossen,
erwacht das Leben, um zu träumen.
Der Frühling lächelt in den Bäumen
und Wiesen, blühende Genossen.
So mag ein Erdentag beginnen,
beschirmt von Himmels hellem Blau,
und ich erleb’ mit allen Sinnen
des Frühlings zarte Blütenschau.
Lass mich von Licht und Duft betören,
der frühen Vögel süßem Lied.
Das Leben darf auch dir gehören,
so flüstert ’s zärtlich ins Gemüt.
Ingrid Herta Drewing
Mai 9th, 2011 | Frühling | Tags: Frühling, Hoffnung, Lebensfreude, Morgen, Sonne | 0 Comments
Im milden Schein der goldnen Abendsonne
vergeht nun langsam dieser Frühlingstag,
der uns geschenkt so wohlig Wärme, Wonne,
wie man es fast nicht schöner kennen mag.
Bald zeigt sich hier der Stille Traumgesicht.
Von ferne höre ich noch Flugzeuggrummeln.
Nach Hause fliegen nun die letzten Hummeln.
Allmählich rötet sich das Abendlicht.
Die Amsel sitzt in hohen Baumes Wipfel,
singt süß hier ihre Abendmelodie,
die dann verstummt; hoch ragt des Berges Gipfel,
ein Schattenriss der Abendsinfonie.
So geht der Tag, versinkt in roter Glut;
beglückt erschau’ ich diese Farbenflut.
Ingrid Herta Drewing
Mai 7th, 2011 | Besinnliches, Frühling | Tags: Abendrot, Frühling, Sonnenuntergang, Stille | 0 Comments
Ein Maientag geht nun zu Ende.
Die Blüten schließen sich zur Ruh,
damit der Nachtfrost im Gelände
sie nicht zerstört in einem Nu.
Die Sonne schickt noch milden Schein,
lugt halb dort überm Dach hervor
und Schatten wachsen, fangen ein
was sich der Tag so hell erkor.
Nun da die Vögel sind im Nest,
die ersten Sterne funkeln,
zünd’ ich an für des Abends Rest
mein Windlicht hier im Dunkeln.
Genieße diese Abendstille,
sanft ist der Glocken Klang verhallt,
und freue mich an Frühlings Fülle,
die duftend aus dem Garten wallt.
Ingrid Herta Drewing
Mai 4th, 2011 | Frühling, Lebensfreude | Tags: Abend, Blütenduft, Frühling, Mai, Sonne, Stille | 0 Comments
Noch hängen der Kastanie junge Blätter
gleich ungeübten Flügeln schlaff am Ast,
wo nun befreit von Winters weißer Last
zart knospend Glanz in Blütenkerzen klettert
und Frühling sehnend in den Himmel fasst.
Wenn dann im Mai die Sonne golden malt,
streckt weit sie ihre grünen Blätterhände,
millionenfach, man glaubt, es nehm’ kein Ende,
zum Himmelslicht, und in den Kerzen strahlt
ihr Frühlingsgruß, den sie uns zärtlich sendet.
Dann leuchtet ’s wieder hell in den Alleen.
In lindem Grün grüßt hoffnungsvoll die Stadt,
und auch das Schwanenpaar, dort auf dem See,
so majestätisch schön im Pas de Deux
auf der Kastanie Bühne Heimat hat.
Ingrid Herta Drewing
Mai 1st, 2011 | Frühling, Lebensfreude | Tags: Frühling, Kastanie, Licht, Mai, Schwäne | 0 Comments
Das Maiengrün, der Zauber erster Liebe,
in einem Frühlingswald so lind erwacht,
als ob hier Elfen ihre Lieder schrieben,
mit Liebe, Anmut, Zärtlichkeit bedacht.
Auch Sommers Glut, des Herbstes Flammenfarben,
sie malen sich in der Erinn’rung Bild.
Die Träume, die in Winters Stille starben,
sie wachen auf in jedem Frühling, mild.
Sie wirken hier in wundervollen Kreisen,
und sanft erfüllen darf sie die Natur.
Wir folgen dieser Schöpfung, die so weise
auch unsrem Leben schenkt die lichte Spur.
Und hegen dieses Glück mit allen Sinnen;
im Spiel der Zeit ein stetes neu’ Beginnen.
Ingrid Herta Drewing
Mai 1st, 2011 | Besinnliches, Lebensfreude | Tags: Erinnerung, Frühling, Leben, Liebe, Mai | 0 Comments
Sanft erstes Licht die Berge talwärts fließt,
lässt sie erhellt im Morgengolde schimmern,
Das Leben neu erwacht und sich ergießt
in eines warmen Frühlingstages Flimmern.
Leicht dort im Aufwind fliegen Kranichscharen
nach kurzer Rast in Richtung Norden hin,
sie lassen hoch sich über Berge tragen
und folgen jubelnd ihrem Heimatsinn.
Doch sesshaft jene Bienenfresser bleiben,
am Steilhang Röhren bauend überm Fluss
für ihre Brut; doch Nattern Schläue zeigen,
sie winden sich hinab zum Ei-Genuss.
Und ganz hoch oben Gänsegeier kreisen,
als Todeserben, die im Leben reisen.
Ingrid Herta Drewing
April 30th, 2011 | Frühling, Natur | Tags: Berge, Frühling, Kraniche, Sonne | 0 Comments