Weihnachtsgesang

Jetzt glänzen golden in den Straßen Sterne,
Adventszeitlichter, leuchtend aufgestellt,
die Dunkelheit verdrängend, die wir gerne
nun eingetauscht für alles, was erhellt.

Wir sehnen uns nach Wärme, Freude, Frieden.
Der Kerzen Flammen strahlen licht und mild
und zaubern in dem Lärmen auch hienieden
ein wohl vertrautes, schönes Weihnachtsbild.

Und hell ertönt der Chöre frohes Singen,
im Hoffnungslicht erstrahlt der Tannenbaum.
„Jauchzet, frohlocket…!“hören wir erklingen,
Bachs Oratorium füllt hier den Raum.

Verkündet uns in seiner Harmonie
der Weihnachtsbotschaft Freudenmelodie.

© Ingrid Herta Drewing,

Reimlob

Warum die Form zerbrechen,
als sei sie Teil der Schuld,
der Hoffart, Ungeduld,
der manche sich erfrechen?

Gestalt hat alles Leben
wohl hier seit Anbeginn;
das Wachsen nimmt sein Streben
natürlich formend hin.

So mag ich Verse binden.
Gemeinsam, sagt der Reim,
wird sich hier klingend finden,
was brüchig, aus dem Leim.

Denn heilend, nicht zerstörend,
erreicht es Poesie,
mit Bild und Klang betörend,
zu fühlen Harmonie.

© Ingrid Herta Drewing

David Garett spielt Beethoven

Wer begnadet, so in Liebe
leidenschaftlich Geige spielt,
dessen Antlitz, sanfte Züge,
lächelnd tiefe Freude fühlt,
führt, von Himmelshand geleitet,
uns ins Reich der Poesie,
und Musik das Herz uns weitet
in des Glückes Harmonie.

Virtuos und innig schenkend
wächst der Violine Traum,
den ein Engel, zärtlich denkend,
zaubert in den Erdenraum.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlingslied

Noch immer sind es jene Sternenlieder,
die Dich entführen sanft in Harmonie.
Du hörst die Klänge und ersehnst dir wieder
dies’ Lächeln aus dem Land der Phantasie.

Seit Kindertagen wecken Frühlingsträume
in dir ein Sehnen, das nach Leben ruft,
und Schmetterlinge schwirren in den Räumen,
die als Refugium du eingestuft.

Dir wachsen Flügel, zärtliche Gedanken,
sie öffnen auch der Liebe weit das Tor;
und in den Gärten unter Blütenranken
lugt schalkhaft so ein kleiner Faun hervor.

Du hörst es wohl, der Flötentöne Klingen
und möchtest hoch dich in die Himmel schwingen.

Ingrid Herta Drewing