Kalt über Felder, weiße Weite
kriecht Winterluft, der Nebel flicht
dem Schnee bedeckten Baumgeleite
milchgraue Schleier ins Gesicht.
Tief reicht des Frostes spröde Stille.
Nur hin und wieder in den Zweigen
stört einer schwarzen Krähe Wille
aufflatternd dieses müde Schweigen.
Zart rieselt dann ein Glitzerregen
herab für einen Augenblick;
ein Sternenflüstern scheint zugegen
gewährt dir kurz ein kleines Glück.
© Ingrid Herta Drewing,2013
November 23rd, 2013 | Winter | Tags: Einsamkeit, Kälte, Krähe, Schnee, Schönheit, Winter | 0 Comments
Nebel gefiedert
kauern des Herbstes Vögel
im kahlen Geäst.
Diffus fließt Laternen-Licht,
und Konturen verschwimmen.
Schweigende Schritte,
nasse Blätterteppiche.
Noch wärmt der Mantel.
Doch Kälte greift ins Gesicht
und schwingt hauchzarte Fähnchen.
© Ingrid Herta Drewing,2013
November 17th, 2013 | Besinnliches, Haiku & Co, Herbst | Tags: Kälte, Nebel.kahle Bäume, Vergänglichkeit | 0 Comments
Ein regennasser Tag, so Licht vergessen,
nun dümpelt matt im Nebelmeer dahin.
Novembers Kälte lässt dich klar ermessen
des Herdes Feuer wärmenden Gewinn.
Verwelkt,schwarzbraun versammelt sich auf Steigen
das Laub, das jüngst noch strahlte goldenrot.
Jetzt säumt ’s Alleen, deren kühles Schweigen
verloren wirkt, als berge es den Tod.
Da suchst du Trost und findest ihn zu Hause,
wo du mit Blumen, Farben und mit warmem Licht,
dem Wohlklang auch, Musik in deiner Klause,
verstehst zu mindern Mangel und Verzicht.
Und mögen draußen dumpf die Nebel schwingen,
hier kannst du dennoch Sonnenlieder singen!
© Ingrid Herta Drewing,2013
November 7th, 2013 | Besinnliches, Herbst, Lebensfreude | Tags: Blumen, Farbe, Kälte, Lebensfreude, Musik, Nebel, November, Regen, Tod, Traurigkeit, Trübe | 0 Comments
Nun schwingen des Herbsts dunkle Saiten.
Der kürzeren Tage Licht,
belagert von Nebel dicht
und Regens nasskaltem Begleiten,
verwehrend die klare Sicht.
Doch wärmt dich ein Feuer zu Hause,
so wohlig, bei Kerzenschein
hast du ’s gemütlich und fein.
Mag’s draußen auch stürmen und brausen,
hier kehrt die Stille sanft ein.
Beschaulichkeit lockt dich zu lesen,
zu lauschen schöner Musik;
die Seele im Balsam sich wieg‘.
Von Trübsal und Kummer genesen,
genießt du der Künste Sieg.
© Ingrid Herta Drewing,2013
September 20th, 2013 | Besinnliches, Herbst, Kunst | Tags: Dichtung, Feuer, Gemütlichkeit, Kälte, Kerzenschein, Monotonie, Musik, Nebel, Regen, Spätherbst | 0 Comments
Spätsommer-Tage, trübe wie der Mai,
der uns in diesem Jahr nicht war gewogen.
Wir fühlten um den Frühling uns betrogen
in einem grauen, feuchten Einerlei.
Nun scheint September, der doch sonst so mild,
auch in das kühle Regennass zu flüchten,
schenkt uns kein lieblich‘ Indian-Summer-Bild;
November- Nebel will er wohl schon züchten.
Es friert die Rebe, kaum noch Sonnenstrahlen
jetzt ihre blanken Trauben wärmend herzen.
Die Regengüsse und die kühlen Qualen
vermag kein Winzer für sie auszumerzen.
Doch gilt die Ernte-Hoffnung dem Oktober
mit seinem Sonnengold und Herbstzinnober.
© Ingrid Herta Drewing,2013
September 16th, 2013 | Flora, Herbst, Lebensfreude, Natur, Wetter | Tags: Indian summer, Kälte, Lebensfreude, Oktobergold, Regen, September, Sonne, Trauben | 0 Comments
Auf meiner Schulter spür‘ ich schon
des Herbstes welke Hand,
stumm fordernd ein sein Pfand,
der Sommerliebe reifen Lohn;
doch noch ich mich entwand.
Verflechte meinen Sehnsuchtsblick
im Blütenbild der Wiesen.
Nach letzter Mahd will sprießen
ein neues, helles Blumenglück
dort wo die Bäche fließen.
Herbst setzt ins Grün bereits den Fuß
und lockt mit Herbstzeitlosen.
Jedoch der Duft der Rosen
im Garten darf als lieber Gruß
des Sommers uns noch kosen.
© Ingrid Herta Drewing,2013
September 11th, 2013 | Besinnliches, Herbst, Lebensfreude | Tags: Herbst, herbstzeitlose, Kälte, Lebensfreude, Lebenswille, Rosenduft, Sommerabschied | 0 Comments
Der Regen spült den Sonntag in die Rinne
und Kälte fließt aus dunklem Wolkengrau.
Was hier wohl vielen Pflanzen zum Gewinne
gereicht in ihrem wachsenden Beginnen,
verdirbt dem Sehnsuchtsblick die klare Schau.
Denn wieder hüllen dichte Nebelweben
dies‘ Land, wie`s oft geschieht,fast gänzlich ein.
Mag auch des Frühlings helles Blütenleben
sanft träumend dort in deinem Garten schweben;
es fehlt die Wärme hier, der Sonne Schein.
© Ingrid Herta Drewing
April 30th, 2013 | Besinnliches, Frühling, Leben, Wetter | Tags: Frühling, Kälte, Nebel, Regen, Sonne, Wärme, Wolken | 0 Comments
Hier hält ein eiskalter Morgen
gefangen der Freude Licht;
im Wolkengrau, tief verborgen,
verhüllend das klare Gesicht.
Verstummt auch das Lied,das süße,
das sonst im Frühjahr erklang.
Der Krähen krächzende Grüße
verhallen noch winterbang.
Und dünnfingrig greifen Bäume
mit matten Zweigen ins Grau;
kein reges Knospen, nur Träume
von blühender Frühlingsschau.
© Ingrid Herta Drewing
April 3rd, 2013 | Besinnliches, Frühling, Natur | Tags: Frühling, Kahle Bäume, Kälte, Krähen | 0 Comments
Der Bäume Zweige
greifen dünnfingrig ins Blau
suchen den Frühling.
© Ingrid Herta Drewing
April 3rd, 2013 | Haiku & Co | Tags: Bäume. Frühlingshoffnung, Kälte | 0 Comments
Von Osten braust ein kalter Wind,
verweht mir meine Frühlingsträume;
statt zu spazieren, geht’s geschwind
nach Haus in wohlig‘ warme Räume.
Wir dürfen wohl noch weiter darben,
da Kälte herrscht statt milder Luft,
und Einheitsgrau vertreibt die Farben.
Nur das Parfüm schenkt Blütenduft.
Und auch die Osterhasen müssen,
anstatt im Walde auf dem Moos,
Geheim- Versteck im Hause wissen;
sie fragen:”Wo bleibt Frühling bloß?”
Der will wohl noch im Süden bleiben,
und herzt dort Mandelbaum, Mimosen.
Sollt ‚man ihm einen Bittbrief schreiben
und ihn mit Worten zart liebkosen?
© Ingrid Herta Drewing
März 24th, 2013 | Frühling, Klimawandel, Natur | Tags: frühlingssehnsucht, Kälte, Mandelbaaaum, Mimose, Osterhase, Ostwind | 0 Comments