Komm,Stille, du Musik der Nacht,
mit deinen sanften Träumen,
auf dass ich, was tags nicht bedacht,
verloren in der Nebel Wacht,
nun nimmer mag versäumen!
Schenk mir die Farben, die im Licht
der Phantasie erblühen,
die Feuer, deren Flammen nicht,
erstickt von Alltags müder Pflicht,
im Aschengrau verglühen!
Gib Kraft mir, Worte, Poesie
und hülle mich in Klänge,
damit des Lebens Harmonie,
der hellen Lieder Melodie
mich führen aus der Enge!
© Ingrid Herta Drewing
Januar 1st, 2013 | Besinnliches, Farben, Lebensfreude, Musik, Phantasie, Poesie | Tags: Farben, Freude, Leben, Liebe, Musik, Phantasie, Poesie, Stille, Träume, Weite | 0 Comments
Es schweben weiße Sterne
im Flockenspiel zur Erde.
Des Winters sanfte Herde
aus hohen Himmels Ferne
im Tal nun heimisch werde.
Hier, wo im Frost schon lange
der Boden hart erstarrt,
dem See die Eishaut ward,
stillt Schnee nun das Verlangen
nach weicher, zarter Art.
Und schenkt auch unsren Blicken
dies‘ reine Winterbild,
in kühlem Glanze mild.
Ein kindliches Entzücken
uns zauberhaft erfüllt.
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 19th, 2012 | Besinnliches, Winter | Tags: Eis, Freude, Schneesterne, Stille, Winter, Winterlandschaft, Zauber | 0 Comments
Ein Wintertag erwacht im hellen Strahlen
des weißen Zaubers,Schnee fiel über Nacht.
Die Landschaft lockt nun als Motiv zum Malen;
den blauen Himmel krönt der Sonne Pracht.
Fast feierlich umgibt dich diese Stille,
ein Sonntagmorgen, der dir Ruhe schenkt,
lässt innehalten,leichthin dich dein Wille
durch den verschneiten Park zur Kirche lenkt.
Warm leuchten Kerzen, schon das zweite Licht
bereitet uns auf Jesu Ankunft vor,
die jedes Jahr zur Weihnacht neu verspricht,
dass Gottes Sohn uns Menschen auserkor.
Durch Freude, die dies‘ Kind uns schenkt auf Erden,
wird Gottes Liebe uns gegeben werden.
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 10th, 2012 | Adventszeit, Glauben, Weihnachtszeit, Winter | Tags: Adventsonntag, Christuskind, Kerzen, Kirche, Liebe, Schneelandschaft, Stille, Wärme | 0 Comments
Der Winter lehrt die Landschaft nun zu schweigen,
und Schnee verleiht ihr weiße Einsamkeit,
wo vormals noch des Herbstes Farbenreigen
im Überschwang gab feuriges Geleit.
Jedoch an klaren, hellen Sonnentagen
erwachen funkelnd abertausend Lichter
und zaubern leuchtend glänzendes Behagen
gleich Diamanten,Schneekristallgesichter.
Und dort am Futterhäuschen lächelt Leben.
Hier tschilpen, zwitschern Finken, flinke Meisen.
Auch Amseln gern ein muntres Gastspiel geben;
viel’ andre Sänger zogen südwärts leise.
Natur schenkt jetzt den klaren Winterblick,
und dich als Mensch erfreut dies’ stille Glück.
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 3rd, 2012 | Lebensfreude, Natur, Vögel, Winter | Tags: Diamanten, Einsamkeit, Himmelblau, Landschaft, Leben, Schnee, Sonne, Stille, Vogelhäuschen, Winter | 0 Comments
Nur in der Stille höre ich die Klänge,
die sich in Worten, Versen fügen zum Gedicht,
sich selbst befreiend aus der Prosa Länge.
Gehorchend ihrem Fluss, der Bilder Drängen
erkenn‘ ich ihr poetisches Gesicht.
Als ob mir eine Stimme so verkünde,
hier singend, ihre zarte Melodie;
mir fremd, bekannt, ein sehnsuchtsvolles Finden
von Worten, die ich still verstünde,
die mich beglücken tief in Harmonie.
© Ingrid Herta Drewing
November 22nd, 2012 | Autobiografisches, Poetologisches | Tags: Bild, Gedicht, Harmonie, Klang, Melodie, Poesie, Stille | 0 Comments
Des Abends Stille
gleicht einer sanften Katze,
ruht im Abendrot.
Ein Septembertag schließt
seine hellen Augen,
erwartet die Nacht.
© Ingrid Herta Drewing
September 13th, 2012 | Haiku & Co | Tags: Abendrot, Katze, September, Stille | 0 Comments
Die Sonne sinkt, umfließt die Silhouette
der Stadt mit ihrer glühend goldnen Röte,
und in der Gartenlaube trauter Stätte,
da sitzt man, plauscht, vergisst die Alltagsnöte.
Schon zeigt sich Venus strahlend überm Haus;
es sinkt der Abend zärtlich in die Nacht.
Allmählich gehen auch die Lichter aus;
verliebte Paare hält der Mondschein wach.
Die Stille, zart den Mantel ausgebreitet,
birgt sorgsam nun die kleine, müde Stadt,
die sanft ins Reich der Sommerträume gleitet,
da sie ihr Tagwerk wohl beendet hat.
So könnte es einmal gewesen sein,
bevor uns der Verkehrslärm holte ein.
© Ingrid Herta Drewing
August 9th, 2012 | Gesellschaftskritisches, Romantisches, Sommer, Stadt | Tags: Abendrot, Abendstern, Geselligkeit, Liebe, Mondnacht, Schlafstörung, Sonnenuntergang, Stille, Verkehrslärm | 0 Comments
Es kommen aus der Küche Kräuterdüfte,
die würzig, herb den Töpfen hier entsteigen!
Ein fernes Flugzeuggrummeln in den Lüften,
ansonsten lädt die Stille ein, zu schweigen.
Der Mittag feiert seine eigne Stunde;
im Garten schläfrig, sanft Frühsommer träumt.
Es hat der Vögel muntre Sangesrunde
den Platz für ’s Bienensummen, zart, geräumt.
Als übe so der Tag ein Innehalten.
Bevor er sich geschäftig wieder gibt,
lässt auch der Mensch nun Mittagsruhe walten,
genießt beschaulich, was sein Gaumen liebt.
Um dann, gestärkt durch Speisen und Besinnen,
auf ’s Neue mit der Arbeit zu beginnen.
© Ingrid Herta Drewing
Mai 31st, 2012 | Besinnliches, Sommer | Tags: Beschaulichkeit, Frühsommer, Garten, Kräuter, Mittagsruhe, Stille | 0 Comments
Der Mittag breitet still die sanften Flügel
weit über Dorf und Tal und Feldern aus.
Die Sonne gleißend strahlt hoch überm Hügel,
und wohlig schnurrt die Katze vor dem Haus.
Sie ruht dort auf der Bank im Sonnenschein
und träumt vom Mäusefang, der ihr so liegt.
Die Ringeltaube, auf dem Dach allein,
gurrt tief, damit ihr Partner zu ihr fliegt.
Und unterm Kirschbaum spielt Marie-Luise,
wiegt zärtlich in den Traum ihr Puppenkind.
Dann hält auch sie ein Schläfchen auf der Wiese.
Im Blütenbaum singt leis’ der Frühlingswind.
Der Maler, angetan von der Idylle,
mischt seine Farben, rückt zurecht die Brille.
© Ingrid Herta Drewing
Mai 18th, 2012 | Besinnliches, Frühling | Tags: Blütenbaum, Katze, Mittag, Sonne, spielendes Kind, Stille | 0 Comments
Es träumt der Abend auf den Wiesen,
die sich in Nebelschleier hüllen.
Am Horizont ein letztes Grüßen
der Sonne, rot den Himmel füllend.
Nun schweigt der Vögel süßes Singen,
nur fern noch Abendglocken läuten.
Die ersten Fledermäuse schwingen
sich auf und jagen ihre Beute.
Und schwarz zeigt sich des Waldes Schatten
im Umriss vor des Himmels Pracht.
Der Tag sanft gleitet ins Ermatten,
begrüßt den ersten Stern der Nacht.
© Ingrid Herta Drewing
April 10th, 2012 | Besinnliches | Tags: Abend, Abendglocken, Nacht, Sonnenuntergang, Stern, Stille | 0 Comments