Ich hangel‘ mich beherzt durch’s Grau der Tage
und hoffe, dass bald klar ein Morgen blaut,
wenn Sonnengold als liebe Lustansage
verdrängt das feucht‘ Gespinst der Nebelplage,
uns schenkt dies helle Lebensleuchten traut.
Darf hören dann der Frühlingsvögel Singen
und halte offen meine Fenster weit,
wenn in der Frühe schon dies‘ lieblich‘ Klingen
mich lockt, ermuntert, fröhlich mag beschwingen,
verkündet wieder neu die leichte Zeit.
All überall wird hier das Leben grünen;
in Park und Garten, auch in Wald und Feld
erwachen nach des fahlen Winters Sühnen
die Pflanzen blühend auf den Wiesenbühnen,
bereichern duftend, farbenfroh die Welt.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018
Januar 31st, 2018 | Ermunterung, Frühling, Lebensfreude | Tags: Blühen, Frühling, Grünen, Nerotal, Park, Singvögel, Vorfreude, Wald, Wiesbaden, Wiesen, Winter | 0 Comments
Die Luft ist mild, und auf den Wiesen
erblühen goldgelb Winterlinge,
auch Gänseblümchen reichlich sprießen.
Als sei schon Frühling guter Dinge,
hör ich bereits die Finken schlagen,
die sich hier hell zu werben wagen.
Dies sind wohl Winters Kapriolen,
der alle neckt zur Narrenzeit,
den Frühlingsprinz‘ spielt unverhohlen.
Dornröschen Erde scheint bereit,
empfängt ihn, lässt sich gerne küssen,
statt fröstelnd darben hier zu müssen.
Jedoch bald folgt das Demaskieren,
vorbei das milde Interim,
erneut wird Kälte sie brüskieren.
Was jetzt noch blüht, das friert dann schlimm,
wird seinen zarten Glanz verlieren,
bis Frühling wirklich darf regieren.
© Ingrid Herta Drewing,2018
Januar 25th, 2018 | Frühling, Wärme, Wetter, Wiesbaden, Winter | Tags: Erde, Frühling, Maskerade, Milde, Narrenzeit, Prinz, Wetter, Winter | 0 Comments
Tage, winterfern,
dümpeln hier im Einheitsgrau,
Vorfrühlingsbotschaft?
Das einsame Haus,
Tränenspiel an den Scheiben.
Die Wolken weinen.
© Ingrid Herta Drewing, 2018
Januar 11th, 2018 | Einsamkeit, Haiku & Co, Regen, Winter | Tags: Einsamkeit, Regen, Trübe, Vorfrühling, Winter, Wolken | 0 Comments
Der Winter bleibt
im fernen Haus,
frönt dort dem Frost,
Frau Holle
kein Schneelied schreibt,
sie ruht sich aus,
trinkt süßen Most
und schläft im Flaus
der Wolle.
Der Himmel klar,
der Sonne Licht
beglückt uns Sinn
und Herzen.
Noch Januar,
doch sie verspricht
nun schon Gewinn,
fast milde Sicht
des Märzen.
Es leuchten da
auf grünem Grund
auch ohne Schnee
die Glöckchen.
Hell blühen sah
ich Weiden und
in der Allee,
am See im Rund
die Pollenflöckchen.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing, 2018
Januar 10th, 2018 | Flora, Vorfrühling | Tags: Blauhimmel, Frau Holle, Jahreszeit, Januar, März, Pollen, Schnee, See, Vorfrühlingswetter, Weiden, Winter | 0 Comments
Es grüßt die Landschaft frühlingsgrün,
wirkt dennoch fast verstellt.
Am Hang die Nebel aufwärts zieh’n,
verschleiern hier die Welt.
Ich wünschte mir zur Weihnacht Schnee,
den Winter klar und kalt,
wenn Sonnenglanz aus Himmels Höh‘
aufglitzern lässt den Wald.
Statt dessen künden Sturm und Regen
uns an ein graues Bild.
Die Wetterwünsche, die wir hegen,
sie bleiben unerfüllt.
Mag es auch wild jetzt draußen dräuen,
zu Hause stört ’s uns nicht,
weil wir gesellig uns erfreuen
bei Punsch und Kerzenlicht.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
Dezember 25th, 2017 | Geborgenheit, Geselligkeit, Weihnachtszeit, Wetter | Tags: Geborgenheit, Geselligkeit, Kerzenlicht, Regenwetter, Schnee, Sturm, Weihnachten, Winter | 0 Comments
Dachgauben tragen weiße Hauben.
Es hat der Winter über Nacht
die kleine Welt mit Schnee bedacht.
Da lassen auch die Tauben,
die stoisch thronen auf dem Dach,
befreit von Nebels Ungemach,
an Friedenstage glauben.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
Dezember 18th, 2017 | Schnee | Tags: Dachgauben, Friede, Schnee, Tauben, Winter | 0 Comments
Es will der Morgen mir heut fremd erscheinen,
das, was noch gestern ganz von Schnee verhüllt,
erwacht nun kaum im trüben Nebelbild,
mag sich mit Regen und dem Wolkengrau vereinen.
Wohl dem, der sich zu Hause weiß geborgen,
sich wärmen darf am Feuer im Kamin,
dieweil zum Müllberg hin die Krähen zieh’n,
sich dort im Abfall um ihr Futter sorgen.
Doch du genießt nun wohlig diese Stille,
dies Innehalten, das der Winter schreibt.
Wenn auch sein Wetter unbotmäßig bleibt,
wehrt jenem Trübsinn stets dein starker Wille.
Das Stövchen leuchtet, wärmt dir deinen Tee,
und draußen regnet’s, rieselt’s sanft wie Schnee.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
Dezember 11th, 2017 | Geborgenheit, Winter | Tags: Geborgenheit, Innehalten, Kälte, Krähen, Nebel, Regen, Stövchen, Tee, Wärme, Winter | 0 Comments
Nun, da die Sonne diesen Wintermorgen
in ihrem hellen Schein erstrahlen lässt,
beginnt der Tag als zauberhaftes Fest,
in dem die Landschaft glänzt,im Licht geborgen.
Als habe über Nacht ein Elfenreigen
das Tal so zart bestäubt mit Pulverschnee,
verziert die Haut aus Eis dort auf dem See,
wo sich am Schwarzbachzulauf Enten zeigen.
So unberührt und rein wirkt diese Stille,
sanft hat der Winter Park und Wald bedacht.
Ein Märchenland lädt ein zu träumen sacht,
in seiner weichen,weißen Glitzerhülle.
Ich stehe, schaue, weite meinen Blick,
genieße froh dies kleine Winterglück.
© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017
Dezember 8th, 2017 | Natur, Schnee, Winter | Tags: Naturschönheit, Nerotal, Schnee, Stille, Wiesbaden, Winter | 0 Comments
Nilgänse, die im Pas de deux
sich sanft im Park bewegen,
gewöhnen sich an Eis und Schnee
im Teich und auf den Wegen.
Großeltern lebten noch am Nil,
doch nun wird hier gehüpft
Ägypten ist nicht mehr ihr Ziel,
denn sie sind hier geschlüpft.
Sie leben jetzt gut angepasst
an Teichen in Wiesbaden.
Doch mancher diese Vögel hasst,
denkt, dass sie andern schaden.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
November 28th, 2017 | Vögel, Wiesbaden | Tags: Anpassung, Nilgänse, teich, Wasservögel, Wiesbaden, Winter | 0 Comments
Das Jahr geht gar zu schnell zur Neige;
schon steht November nebelmüde da.
Die letzten Blätter klammern sich an ihre Zweige
und zittern fröstelnd, wenn der Raureif nah.
Es fällt so schwer, den Sommer loszulassen,
die Winde rütteln rau den alten Baum
und rauben ihm an Tagen, regennassen ,
das feuchte Kleid, er wehrt sich kaum .
Sodann der Nebelkrähen große Scharen
bevölkern sein geplündertes Geäst.
Er zeigt sich raugereift mit grauen Haaren,
erduldet noch der Vögel lautes Fest.
Es währt nur kurze Zeit, sie ziehen
hin zu den Feldern an den nahen See.
Den alten Baum erfreut ihr flatternd Fliehen;
geduldig wartet er auf ersten Schnee.
Bald im Dezember bringt ein sanfter Morgen
den weißen Schneepelz, und zur Nacht
fühlt sich der alte Baum in ihm geborgen,
gehüllt in weiche Glitzerpracht .
Nun ruht auch er und mag wohl träumen
vom Leben nach der stillen Zeit,
wenn ihm im lichten Frühlingsschäumen
neu wächst ein zartes, grünes Kleid.
© Ingrid Herta Drewing,
November 24th, 2017 | Flora, Kreislauf des Lebens, Vergänglichkeit | Tags: Baum, Beschaulichkeit, Blätter, Herbst, Loslassen, Nebelkrähen, Vergänglichkeit, Winter | 0 Comments