Mein Land, das ich als Heimat tief empfinde,
ich liebe deine Vielfalt, die so schön:
die Berge, Hügel, Ebenen und Seen,
die klaren Flüsse, die zum Meere finden
durch Wälder, Felder, die in Blüte steh’n.
In deinen Dörfern, Städten, Metropolen
zeigst du Jahrtausend’ alt, doch jung Gesicht.
Aus deinen Häusern, Schlössern, Kirchen spricht
der Zauber der Geschichte, unverhohlen,
sehr oft voll Poesie wie ein Gedicht.
Europas Atem ist in dir zu spüren,
hier treffen Nord und Süd, Ost, Westen sich,
und vieler Völker Geist beseelte dich.
Auch heute noch lässt du dich rühren,
schenkst vielen hier der Hoffnung helles Licht.
Deine Kultur, sie zeigt dein wahres Leben,
sogar das kleinste Dorf pflegt den Gesang.
In deinen Kirchen braust der Orgel Klang.
Hier wird Bach, Mozart, Beethoven gegeben
und andrer Meister Werke klarer Klang.
Deine Museen, Bildergalerien
sie laden ein zu wahrem Augenschmaus,
ob Dürer, Macke, Klee, das Nolde-Haus,
Gemäldekunst, der Farben Harmonien,
gar vielen Künstlern gilt zu Recht Applaus.
Vor allem aber will ich loben, preisen
die Sprache, die der Dichtung Quelle ist,
ob Goethe, Schiller, Heine, nie vergisst
du deine Muttersprache, weit auch reisend,
weil sie der Seele Geistesnahrung ist.
© Ingrid Herta Drewing