Heiligabend
Wir stapfen durch den tiefen Schnee
zu später Abendstunde.
Der Mond aus seiner dunklen Höh’
schickt silbern seine Kunde.
Der Zauber dieser heil’gen Nacht
lässt hell die Sterne strahlen,
als seien Engel auf der Wacht,
die sanft, doch leuchtend malen.
Zart glänzt der Schnee im Mondenlicht,
geheimnisvolle Stille;
wir gehen eingehakt, ganz dicht,
in trauten Glückes Fülle.
Ein Lächeln gleitet durch den Raum,
wir dürfen ’s selig sehen,
beglückt von unsrem Weihnachtstraum,
den liebend wir verstehen.
Ingrid Herta Drewing