Werben früher und heute
Liebessonett
Kein Licht ersetzt das Strahlen deiner Augen,
kein Glanz erfreut mich wie dein Lächeln zart.
Kein Blütenstrauß mag mir süß duftend taugen
und keine Rose deiner Anmut Art.
Kein Meer so wild und weit gleicht meinen Träumen,
wenn ich gebannt dein liebes Bild nur seh’.
Ich pflanzte dir der Sterne Pracht in Bäume
und Rosenbüsche in den kühlen Schnee.
Ich würde für dich meine Schlösser geben
und alles Gold und Silber dir verweben,
wenn ich, ein armer Gaukler, reich auch wär’.
Hier stehe ich vor dir, schenk’ dir mein Leben
und hoffe, dich beglückt mein innig’ Streben.
Komm, reich mir deine Hand, ich lieb’ dich sehr!
Modernes Werben
Ich steh’ auf dich,
du auch auf mich?
Dann komm und lass
hier alles stehen!
Auch ohne Wisch
für dich und mich,
könnten wir doch
zusammen gehen!
© Ingrid Herta Drewing