Gewitter
Und es wachsen Wolkenberge,
türmen weiß sich himmelan.
Sie umzingeln Häuserzwerge,
und verbergen Sonne dann.
Bald färbt sich der Himmel grau,
dräut in schwefelgelben Streifen.
Und der Wind stürmt rasend, rau,
wütend will er alles greifen.
Drohend grelle Blitze zucken,
und der Donner dröhnend rollt,
ängstlich kleine Vögel gucken,
als der Hagel prasselnd grollt.
Laut tobt das wohl eine Weile,
dann wird ’s wieder hell und still,
bis hoch auf der Dachfirstzeile
eine Amsel ohne Eile
süß ihr Liedchen singen will.
© Fotos u. Text / Ingrid Herta Drewing