Spätsommer

Noch spüren wir des Sommers Schwüle,
obwohl des Regens frische Hand
für kurze Zeit verteilte Kühle,
benetzte hier das trockne Land.

Doch blieb ein Hauch von Sommerfrische,
belebte Grün in Park und Wald.
Das Wasser stieg im Flüsschen;Fische
sich fanden in der Strömung bald.

Und in den Gärten die Reseden!
Ein Potpourri, der Kräuter Hauch,
auch Rosendüfte, Blüten-Eden,
herb-süß grüßt der Lavendel-Strauch!

Spätsommer darf sein Lied noch singen,
wenn nun im Tal der Nebel fällt.
Doch leise fühl‘ ich Herbstes Schwingen,
der heimlich schon die Weichen stellt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Sommerabend am Wochenende

Es träumt der Sommer auf den Fluren,
besternt die dunkelblaue Nacht.
Im Schlummer liegen Sonnenuhren;
jedoch der Duft, der Blüten Spuren,
verwöhnt mit seinem Hauch uns sacht.

Gesellig mag der Tag ausklingen.
Das Wochenende schenkt uns Raum,
nun fern von Pflichten, ernsten Dingen
entspannt den Abend zu verbringen,
vergessen, was sonst hält in Zaum.

Wir mögen noch im Freien weilen,
im kleinen Garten vor dem Haus,
und Zeit mit lieben Menschen teilen.
Bevor die Stunden uns enteilen,
kosten wir sie gemütlich aus.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Mai-Stimmung

Es grüßt so frühlingshell der Mai,
lässt blau den Himmel klaren,
und Mauerseglerscharen
im Sonnenlichte schweben frei,
als wollten sie’s bewahren.

Glyzinien grüßen, Fliederduft
strömt weithin aus dem Garten.
Auch der Petunien Arten
auf dem Balkon in frischer Luft
ihr Potpourri hier starten.

Der Frühlingsvögel Lobgesang,
dies‘ lieblichfrohe Klingen,
verleiht der Sehnsucht Schwingen.
So sanft entführt dich dieser Klang,
und deine Träume singen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Frühsommer-Freude

Nun, da der Klang des Lichts im Mittag schwingt,
die Tage weithin in die Nächte gleiten,
ein früher Sommer in den Linden singt,
erwacht mein müdes Herz,lässt froh sich leiten.

Da glänzt der Himmel blau;wie sanfte Seide
umschmeicheln milde Lüfte Seele, Sinn.
Ein Potpourri der Düfte, Nasenweide,
schenkt sich in Park und Wald, auf Wiesen hin.

Vergessen scheinen Krisen, Ängste, Sorgen,
so hoffnungsvoll und jung beginnt der Tag.
Die Vögel konzertieren früh am Morgen,
und du siehst blühen deinen Rosenhag.

Was vormals noch in Dornen lag gefangen,
darf, schön befreit,ins Sonnenlicht gelangen.

© Ingrid Herta Drewing,2014