Winters Macht
Der Winter fasst mit seinen kalten Händen
nicht nur den Bäumen an den kahlen Kopf.
Des Frostes Härte trifft manch’ armen Tropf.
Die Sonne noch zu schwach, kann es nicht wenden.
In Brand geriet ein Haus, das man verlor,
weil dort der Feuerwehr, die wohl vor Ort,
das Wasser in den Schläuchen fest gefror,
und Löschen war dann nur ein leeres Wort.
Vom Eis gefesselt, liegt so manche Fähr’
am Ufer und vor Anker fest im Hafen.
Der Fluss friert zu, die Schiffe müssen schlafen,
und manchenorts erliegt ganz der Verkehr.
Wir kennen ja des Winters Frostallüren,
und dennoch mögen wir nicht dieses Frieren.
© Ingrid Herta Drewing