Garten in ‚t Huis te Groede

Vom Meer weht eine leichte Brise
und zarte Federwölkchen ziehen
landeinwärts, senden helle Grüße;
ein Sonnentag will licht erblühen.

Im Garten zaubert die Natur
den Pflanzen liebe Blühgesichter,
vielfältig, duftend, Frühlings Spur,
ein Farbenspiel, Millionen Lichter.

Und leise streift der milde Wind
durch das Geäst der alten Bäume.
Er wiegt hier in den Nestern lind
die Vogelbrut, schenkt sanfte Träume.

Der Wölkchen weißer Hauch im Blau,
löst langsam sich im Sonnenlicht,
das gleißend auf des Himmels Au
den warmen, hellen Tag verspricht.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Sommermorgen-Idylle

Die Ringeltauben gurren im Duett;
ein Sommermorgen hebt die lichten Flügel,
und strahlend aus der Wolken weißem Bett
lugt lächelnd nun die Sonne übern Hügel.

Ein neuer Tag schlägt seine Saiten an.
Das Leben regt sich und beginnt zu schwingen;
und jeder Vogel, der noch singen kann,
lässt schallend hell sein kleines Lied erklingen.

Vom Flusse her weht eine frische Brise,
vertreibt die Schwüle, macht die Luft so lind,
und barfuß auf der Wiese tanzt Luise,
spielt mit Mariechen, ihrem ersten Kind.

Als ob er selbst sich einen Wunsch erfülle,
hält fest der Maler die Idylle.

© Ingrid Herta Drewing