Dichter und Mime

Es mag der Dichter mit dem Mimen gehen,
denn beide hauchen Leben ein dem Wort.
Die Phantasie beflügelt licht ihr Sehen,
der eine schreibt’s, der andre zeigt’s vor Ort.

Da wachsen Sinn, Gestalt in Wortgesängen,
das Drama spiegelt Menschen, Handlung hie,
und Sprache, Spiel, sie tragen klar in Klängen
die schöne Illusion,voll Poesie.

Und muss man sie in Rätseln,Masken zeigen,
wird doch die Wirklichkeit bewusst im Bild,
was Charakteren eigen, wie sie schweigen,
agieren, sprechen, was sie treibt, erfüllt.

Des Erden-Lebens Spiel, das hier bereit,
gelangt wohl an sein Ziel für kurze Zeit.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Mai-Festspiele

Wie die Blüten überfließen,
überschäumen, Rausch im Rund!
Farbenfroh will sich ergießen
nun des Frühlings lichter Fund.

Hoch am Himmel Schwalben schweben,
schwarz befrackt und hier zu Gast.
Jetzt wird Sonne Feste geben,
strahlend sie den Tag erfasst.
.
Leuchtend glänzt der Fluren Grünen,
Garten, Park und Wald erhellt.
Frühlings neue Lebensbühnen
spielen, wie es uns gefällt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Himmelsbühne

Es tanzen Wölkchen,kleine,weiße
Elevinnen in Himmels Blau,
zu Frühlingswindes sanfter Weise
dort droben ihre sanfte Schau.

In Lichtes Glanz sie hell erstrahlen,
anmutig Wasserzauber spricht;
choreographisch darf sich malen
in Höhen hier das Tanzgedicht.

Es währt nur eine kurze Weile,
dann ändert sich dies‘ lieblich‘ Bild;
ein grauer Wolkenprotz in Eile
droht dunkel dort und regenwild.

Jedoch auch jener muss quittieren,
und heute auch kein Regen fällt.
Der blaue Himmel im Brillieren
der Sonne das Finale hält.

© Ingrid Herta Drewing