Blütenlied

Wer Naturlyrik und Frühlingsgedichte mag, dem empfehle ich mein gerade erschienenes Taschenbuch BLÜTENLIED.
Es ist bei EPUBLI, bei anderen Online-Händlern,
aber auch im Buchhandel vor Ort bestellbar.

ISBN: 9783748523864 7.99 €

https://www.epubli.de/shop/buch/Bl%C3%BCtenlied-Ingrid-Herta-Drewing-9783748523864/84801

Achtsamkeit

earth-11008_1920

Wir haben uns so weit entfernt
von Menschlichkeit und Pflichten
und hausen auf dem blauen Stern,
als gäb’s noch einen, wo wir gern
das Leben auch vernichten.

Die Dummheit, Gier treibt uns in Not.
Der Hochmut als Verführer
bringt nur das falsche Angebot,
die Bahn der Egomanen, Tod.
Wir alle sind Verlierer.

Wacht auf und seht, was sich da tut!
Lasst euch nicht länger blenden
von aufgemotzter Werbeflut,
seid Lebens-Lobby, habt den Mut,
das Blatt doch noch zu wenden!

Der PLASTIKWAHN muss enden!

© Text : Ingrid Herta Drewing, 2018,
Foto : Pixabay

Mai-Versprechen

Nilgänse im Nerotal_o

Von goldnem Sonnenlicht umflossen
dies’ Grünen in den Büschen, Bäumen!
Das Leben wächst, erklimmt die Sprossen
zu immer neuen Zauberträumen.

So mag ein Erdentag beginnen,
beschirmt von Himmels hellem Blau,
und ich erleb’ mit allen Sinnen
des Maien prächt’ge Blütenschau.

Lass mich von Licht und Duft betören,
der Frühlingsvögel süßem Lied.
Das Leben darf auch dir gehören,
so flüstert ’s zärtlich ins Gemüt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal

Park im November

dscn6578-1Der Nebel stiehlt die Zeit der Sonnenuhren.
Sogar die grünen Sittiche nun schweigen,
die sonst so laut den Park genannt ihr eigen,
und Krähen suchen dort auf matten Fluren
nach Futter, wo das Laub sanft fällt im Reigen.

Als rosteten die Blätter an den Bäumen,
nachdem der erste Frost zog ein ins Land,
verwirft der Spätherbst sie als welken Tand,
wo unlängst noch Okober Farbenträume
und Blattgold glänzen ließ mit voller Hand.

Nasskalt und grau ist’s, es erstarb das Leuchten,
das Flora licht vor Tagen noch gezeigt.
November spielt den Blues, der Nebel steigt,
verhüllt die kleine Welt mit Schleiern, feuchten.
Das Leben kriecht ins warme Nest und schweigt.

© Ingrid Herta Drewing,2016