Innerer Monolog
Gut wär’s, könnte ich durch Dösen
mich von Bösem gänzlich lösen,
öffnen alle Haken, Ösen,
die es halten fest, verschnürt!
Doch der Schalk am Lebenstresen
mixt den Trunk, der auserlesen
mir verzeiht, was schlimm gewesen,
was ich noch als Schuld verspürt.
Bin ein Meister im Verdrängen,
fremdbestimmt in dunklen Gängen,
fügend mich den falschen Zwängen,
lässt mich vieles unberührt.
Ja, ich muss mich mehr bemühen,
Strippen kappen, die mich ziehen,
und vernünftig künftig glühen
auf dem Weg, den ich gekürt,
wenn er mich zum Lieben führt.
© Ingrid Herta Drewing