Sonnenaufgang
Noch hüllen weiße Nebelwehen
die Landschaft zart in Schleier ein;
doch schon im Osten lässt sich sehen
ein lichtes Strahlen, sanfter Schein.
Und dort am Horizont, errötend,
küsst wach die Sonne nun den Tag.
Der frühen Vögel helles Flöten
weckt alles, was noch schlafen mag.
Uns lässt es froh den Tag beginnen,
wenn solcher Helle freundlich’ Licht
lebendig uns empfängt, die Sinne
erwärmt und zärtlich uns verspricht,
dass gänzlich nun der Winter weiche
und Frühling sonnig uns erreiche.
© Ingrid Herta Drewing