Magischer Augenblick

Ja, Tage gibt es, die sich zart entfalten,
wie Rosenblüten sich im Licht bereiten.
Die Sonne wird am Himmel leuchtend walten,
im Abendrot erglühen, sinkend gleiten.

Den Sternen-Mantel darf die Nacht ausbreiten.
Des Mondes Silber fließt auf Stadt und Land,
mag sanft die Schwäne auf dem See geleiten,
und Weiden träumen dort an Ufers Rand.

Da wähnst auch du dich jenseits aller Zeiten,
gebannt von diesem schönen Augenblick,
und deine Seele fühlt die stillen Weiten
des wunderbaren Lebens, irdisch‘ Glück.

Du hörst dein Herz, folgst nicht dem Takt der Uhr,
verzaubert schaust du: Schön ist die Natur!

© Foto u. Text:  Ingrid Herta Drewing

Abschiedslied

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Wir, die häufig im Nebel verweilen
auf der Suche nach Wegen zum Licht
und unsre irdischen Ängste teilen,
lesen verwundert des Lebens Zeilen,
wenn es von Ende und Abschied spricht.

Gern möchten wir da Aufschub erhoffen,
festhalten jene Momente der Zeit,
als die Freude die Türen hielt offen,
weil wir das Glück, die Liebe getroffen,
wurden von Argwohn und Kummer befreit.

Doch gleicht’s dem Vogel, lässt sich nicht halten
und fliegt, sich plötzlich aufschwingend, davon.
All unser Sehnen, sorgendes Walten
kann keine Melodie mehr gestalten,
und leise verklingt dann der letzte Ton.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Abschied

Wir, die so häufig im Nebel verweilen
auf dieser Suche nach Wegen zum Licht,
und unsre irdischen Ängste hier teilen,
lesen verwundert des Lebens Zeilen,
wenn es von Ende und Abschied uns spricht.

Gern möchten wir da den Aufschub erhoffen,
festhalten jene Momente der Zeit,
in denen Freude die Türen hielt offen,
weil wir das Glück, die Liebe getroffen,
wurden von Argwohn und Kummer befreit.

Doch gleicht’s einem Vogel, lässt sich nicht halten
und fliegt, sich plötzlich aufschwingend, davon.
All unser Sehnen und sorgendes Walten
kann keine Melodie mehr gestalten,
und leise verklingt dann der letzte Ton.

© Ingrid Herta Drewing, 2014

Leben

Ein neuer Anfang folgt dem Ende.
In Strecken von uns eingeteilt,
die Endlosschleife zeigt die Wende,
in der mit uns die Zeit enteilt.

Zu gerne würden wir ihn halten,
den Augenblick, der uns erfüllt.
Das Leben aber liebt Gestalten,
im Nebel gern das Glück verhüllt.

So tasten wir uns, mutig strebend,
durch ’s Dunkel, suchend, in den Tag.
Der Liebe Fackel, Licht uns gebend,
in diesem Dasein uns belebend,
den rechten Weg wohl weisen mag.

© Ingrid Herta Drewing,2014