Friedenssehnsucht
Fast scheue ich ’s, den Frühling noch zu preisen,
der hier in unsrem Land nun blühend siegt,
Die Leichtigkeit des Lenz ging längst auf Reisen,
denn die Gedanken unaufhörlich kreisen
um diesen Schatten, der auf allem liegt.
Die Mächte, die bereit, flugs zu zerstören
das Leben andrer Menschen, die gewillt,
genügsam in das Dasein zu gehören
und inständig den Frieden hier beschwören,
den Schutz ersehnen, der die Ängste stillt.
So machtlos fühl ich mich, kann nur noch beten,
dass endlich doch obsiege die Vernunft
und nicht der Krieges Lüsternen Raketen,
der Kriegsgewinnler Jagd auf mehr Moneten
sich etablieren als der Staaten Zunft.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing, 2018