HOFFNUNG

H immelstore sieht sie offen.
O hne Missmut schreitet sie.
F reude nährt ein jedes Hoffen.
F rohsinn wird zur Melodie.
N aht sich gütig auch dem Armen.
U nd zeigt ihm sein kleines Glück.
N immt den Kummer im Erbarmen
G lauben , Zuversicht im Blick.

© Foto u. Text /Ingrid Herta Drewing

Version 3

Sommermorgen – Ermunterung

Im Himmelblau der Segler Schau,
die hoch in Lüften schweben!
Ein Sommermorgen, mild und lau,
mag deine Stimmung heben.

Von Blütenduft erfüllt die Luft,
betört dich, weckt die Sinne.
Es schwinden Trübsal, Schmerzens-Kluft.
Nun heißt es:Neu beginne!

Das kleine Glück, ein Augenblick
des Schauens! Innehalten
bringt dir Geschick und Kraft zurück,
dein Leben zu gestalten.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Blütendüfte

Frühsommer will nun Wärme hüten,
erglänzt in hellem Sonnenlicht.
Es lockt der Duft der Lindenblüten,
der lieblich sich verströmt,die Güte
die Bienen und auch mich anspricht.

Hier darf man nasenselig trinken,
was meist bei Blumen wird verwehrt,
die im Geschäft in Schönheit blinken,
doch kaum noch mit Aromen winken;
die Haltbarkeit dem Zauber wehrt.

Drum lob‘ ich mir Natur! Im Freien
wird fein ergänzt das Blütenbild.
Froh lasse ich mir angedeihen,
was hier der Sommer kann verleihen,
der Lüfte, Düfte Kosen, mild.

Genieße so mit allen Sinnen,
was uns geschenkt auf dieser Welt.
Dies Blütenglück,das wir gewinnen,
ermuntert uns, neu zu beginnen,
wenn etwas schmerzt und nicht gefällt.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Lebensfreude

Sanfter Morgen, auf den Wiesen
schimmert Silberperlen-Tau,
und der Sonne Strahlen fließen,
golden hier den Tag zu grüßen;
Frühling grünt in Wald und Au.

Von den Wipfeln hoher Bäume
klingt der frühen Vögel Lied,
deren Lobgesang die Räume
füllt wie jene Blütenträume,
die das Licht zum Himmel zieht.

Dich erquickt dies‘ helle Tagen,
spürst lebendig dich dabei
und vergisst die bangen Fragen,
lässt ermutigt nun das Zagen,
fühlst dein Leben wieder frei.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Optimismus

Die Maiensonne hell ins Herz gepinselt,
bewahre ich ein Frühlingskonterfei.
Wer über Regen klagt, vom Wetter winselt,
dem sage ich: Nur Mut, das geht vorbei!

Da trau‘ ich mich, wie alle Optimisten,
das schöne Bild hier in den Blick zu rücken,
wenn auch der Unmut mancher Pessimisten
mir vorhält dies‘ als rosarote Krücken.

So mögen Realisten es belächeln,
wenn ich im wilden, schlimmen Sturmeswüten
schon ahne, dass bald zarte Lüfte fächeln
und uns erfreuen wird die Welt der Blüten.

Mag diese Lesart wirken auch naiv,
das Leben selbst schreibt ihr den Liebesbrief.

© Ingrid Herta Drewing

Schlechte Nachrichten

Ein trüber Tag erwacht mit Sorgenfalten,
die neueste, schlechte Nachricht, wie bestellt.
Der letzte Rettungsschirm hat nicht gehalten.
Schon wieder ein Taifun! Verheerend walten
Erdbeben, wütend, auf dem Dach der Welt.

Da möchte man sich matt das Frühstück schenken;
das Schlimme hier, so scheint es, wächst behände.
Doch solltest du Vergangenes bedenken,
als nah am Abgrund man auch musste lenken,
Zitterpartien, und dennoch gutes Ende.

So trinkst du deinen Tee im Gottvertrauen,
dass er es noch erträglich werden lässt,
beginnst damit, dich seelisch aufzubauen,
kannst wieder freudig in den Garten schauen,
wo nun der Herbst beginnt sein Farbenfest.

© Ingrid Herta Drewing

Zuspruch

Kein Morgenrot, nur Wolkengrau!
So deine ständige Beschwerde.
Als täglich Brot nur Himmelblau
erwarten darfst du’s nicht auf Erden.

Auch deine Jahreszeiten wechseln;
Es blüht der Frühling, welkt dahin.
Im Sommer magst du Träume drechseln,
dein Jahr kennt Herbst und Winters Sinn.

Die Mächte, die hier webend walten,
ergreifst du nicht mit Menschenhand,
und dennoch kannst auch du gestalten
dein kleines Leben hier im Land.

Drum warte nicht auf bessre Zeiten!
Häng’ nicht dein Fähnchen nach dem Wind!
Das Glück wird wohl nur den begleiten,
der sich besinnt, den Weg beginnt.

© Ingrid Herta Drewing

Gegenbewegung

Ein regenmüder Tag empfängt
mich morgens schon in Dämmerdaunen.
Ich fühle mich vom Grau bedrängt,
in die Tristesse hineingezwängt.
Jedoch, ich trotze dieser Laune.

Und bringe Farbe in mein Leben,
lass’ mich so nicht bezwingen
vom Wetter und von Nebelweben,
die tagelang den Ton angeben.
Ich werde selbst nun singen.

Erbaue bunte Paradiese
aus leuchtend hellen Klängen,
verlasse neblige Verliese,
indem ich Schönes, Kunst genieße.
Die Seele liebt Gesänge.

Da mögen draußen Stürme toben,
solang’ mein Geist ist mir verbürgt,
trägt mich die Phantasie nach oben.
Musik, Wort, Bild mir dann geloben
das Licht , das auch im Dunkel wirkt.

Ingrid Herta Drewing