Frühlingserwachen in Wiesbaden
Der Tag erblaut,des Frühlings milde Güte
schwebt wie ein Lächeln über Wald und Flur,
ein Widerhall der Freude jede Blüte;
Natur zeigt Schätze ihrer Wundertüte,
und sinnend folge ich der sanften Spur.
Seh‘ der Forsythien Gold, ihr leuchtend Strahlen;
all überall hier in der Gärten Hecken
lässt Leben helle Hoffnungbilder malen,
und Liebeslieder schreibt in die Annalen
die Amsel, die ihr Nest dort darf verstecken.
Die Teppiche der Scilla ausgebreitet,
wo jüngst der Park noch fahl im Morgen lag.
Nun bar der Winternebel, grüßt das Tal geweitet,
in zartem Schwingen, lieb von Lenz geleitet,
blickt rosigweiß Magnolie in den Tag.
© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing