Frühlings-Gespür

Diese milde, streichelzarte Luft,
die dir die Sinne verwirrt,
Hoffnung tragend
in das müde Winter-Herz,
das nun vom Frühling träumt.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Im Nerotal nach Dauerregen

Randvoll der Schwarzbach,
der munter dahin gluckert
und den Teich durchfließt.

Keine Eishaut mehr,
und die Stockenten gründeln.
Im Gras Nilgänse.

In Synkopen tropft’s
von den Zweigen der Bäume,
nässt mir meinen Weg.

Doch die klare Luft
darf ich maskenfrei atmen.
Hier einsam im Park.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Lebensfrage

Erster Advent1277129162331716_3227679732835194989_n

Was wäre Leben
ohne Luft und Wärme,
die Tiere, Pflanzen,helles Licht?
Kein sanftes Weben,
keine Bienenschwärme
hier sorgten für die Frucht.Verzicht!

Was wäre Leben
ohne Glauben, Lieben,
ein Dasein aller Hoffnung bar?
Ein eitles Streben,
nur ein Werden, Üben,
und – sähe da Vernunft noch klar?

Was wäre Leben
ohne Kinderlachen,
die kleine Hand, die deine hält?
Dies Gück, gegeben,
lässt dich sorgsam wachen,
schenkt Güte hier in harter Welt.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing

Luft

L uft und Licht
U ns sind gegeben,
F reiheit, Pflicht
T ragen dies Leben.

© Ingrid Herta Drewing,2017

In der Frühe

Version 2
Morgendämmerung,
noch ruht das Leben im Tal,
Tau auf den Wiesen.

Im Lichtatem der Sonne
frische, reine Luft schöpfen.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Fenster

F rei für Luft und Lichtes Stunden
E s der Mauer Starre bricht.
N ur als Windaug‘ einst befunden,
S chenkt es uns heut freie Sicht.
T auscht,was beiderseits bereit,
E ngt nicht ein, hat Flügel weit,
R uft die Zukunft in die Zeit.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Nach dem Sommerregen

Nun nach dem reichen Regen
hier mögen frisch und grün
die Bäume Blätter hegen
und lind im Sommersegen
die Sonnenblumen blüh’n.

Magnolie muss nicht sagen
dem Sommer-Traum Adieu,
zeigt zartes Grün; auch ragen,
das Immergrün zu tragen,
dort Tannen in die Höh‘.

Die Amsel übt ihr Schweigen,
doch Elstern keckern laut.
Das Krähenvolk mag zeigen,
dass es Spätsommer traut.

Des Baches Wasser rauschen,
von Trockenheit befreit.
Du atmest frei, darfst lauschen,
zur Andacht still bereit.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Winternebel

Verschlafen liegt die Stadt,
und alle Tage
im Nebel dösen so dahin.
Was sonst geleuchtet hat
als Lustansage,
zeigt hier nur einen müden Sinn.

Dir fehlt der Sonne Licht,
ihr goldnes Scheinen,
die klare, frische Winterluft.
Der Smog, der manchmal dicht,
wehrt allem Reinen
und treibt das Leben in die Gruft.

Da rufst du nach dem Wind
und wilden Stürmen,
auf dass ihr Wirbeln Klarheit bring‘,
willst, dass nicht weiter blind
sich Wolken türmen.
Das Licht in blauer Weite schwing‘ !

© Ingrid Herta Drewing,2014

Naturnähe

Wie gut, dass wir hier hautnah noch erleben,
empfinden können alle Jahreszeiten,
dass uns Natur im Umfeld ist gegeben
und nicht nur virtuell im Bildschirmgleiten!

Dass es noch Häuser gibt, wo man die Fenster
weit öffnen kann, die frische Luft dort spürend,
und sich so nicht geschäftigen Gespenstern
ganz überlässt, das Leben uns filtrierend!

Noch ist der Mensch ein Wesen, das Natur
in Nähe braucht und nicht nur die Maschinen,
die ihm als Dinge täglich nützlich dienen
und doch auch führen in des Fremdseins Spur.

Wir mögen die Natur mit ihrem Flunkern,
verabscheuen ein Leben, grau, in Bunkern.

© Ingrid Herta Drewing