Oh du, mein Meer, in deinen Weiten
verirrt und findet sich mein Blick!
Des Lebens Sinnbild, die Gezeiten,
abebbend, flutend, mir bereiten
den Spiegel für mein Lebensglück.
In deinen wilden Wasserwogen,
die stürzen in der Brandung Schaum,
sind wir Wind surfend weit gezogen,
den Vögeln gleich so leicht geflogen,
als sei das Leben nur ein Traum.
Schenktest den Sturm als Abenteuer.
Unbändig trotzten wir der Wut
Mit jugendlicher Kraft und Feuer,
auch wenn uns vieles nicht geheuer;
der Leichtsinn forderte den Mut.
Jetzt bin ich älter und erfahren,
schau dich mit Sehnsuchtsaugen an,
wie du zum Himmel reichst, dem klaren,
den ich als Mensch in meinen Jahren
andächtig nur erschauen kann.
© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Laura Funk
April 22nd, 2023 | Erinnerungen, Jugend, Meer | Tags: Meer | Kommentare deaktiviert für Meer, Surfers Sehnsucht
Der Tag will in den Abend sinken,
mild strömt ein frischer Wind vom Meer.
Die Hitze wich, ein silbern‘ Blinken
des Lichtes darf noch schimmernd winken,
es siegt der Abendröte Flair.
Des Meeres Wellen sanft sich wiegen,
als trügen sie den Tag zur Ruh.
Zum Horizont hinabgestiegen
die Sonne, mag sich glühend schmiegen,
ihm flüstern Abschiedsworte zu.
© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Laura Funk
August 29th, 2022 | Abendstimmung, Meer, Sommer, Sonnenuntergang | Tags: Meer, Sonnenuntergang | Kommentare deaktiviert für Sommerabend am Meer
Der Abend naht, die Sonne sinkt,
schenkt Horizont und Himmel Röte.
Ein Glutball, der im Meer ertrinkt,
dies‘ Feuerlied, das leuchtend klingt
zum Abschied, kennt hier keine Nöte.
Des Mondes Spiel mit den Gezeiten,
die Ebbe geht, es kommt die Flut;
das Meer, es tanzt, Schaumkronen gleiten,
und silbern, weiß darf sich ausbreiten
das weite Wasser vor der Glut.
–
© Text: Ingrid Herta Drewing
© Foto: Dr. Eric Hildebrandt
An der Nordsee
September 16th, 2021 | Abendstimmung, Nordsee, Sonnenuntergang | Tags: Meer, Sonnenuntergang | Kommentare deaktiviert für Abend am Meer
Oh du, mein Meer, in deinen Weiten
verirrt und findet sich mein Blick!
Des Lebens Sinnbild, die Gezeiten,
abebbend, flutend, mir bereiten
den Spiegel für mein Lebensglück.
In deinen wilden Wasserwogen,
die stürzen in der Brandung Schaum,
sind wir Wind surfend weit gezogen,
den Vögeln gleich so leicht geflogen ,
als sei das Leben nur ein Traum.
Schenktest den Sturm als Abenteuer.
Unbändig trotzten wir der Wut
Mit jugendlicher Kraft und Feuer,
auch wenn uns vieles nicht geheuer;
der Leichtsinn forderte den Mut.
Jetzt bin ich älter und erfahren,
schau dich mit Sehnsuchtsaugen an,
wie du zum Himmel reichst, dem klaren,
den ich als Mensch in meinen Jahren
andächtig nur erschauen kann.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
September 19th, 2020 | Meer | Tags: Alter, Beschaulichkeit, Meer, Sturm, Surfen | Kommentare deaktiviert für Meer, Surfers Sehnsucht
Ich mag des Meeres blaue Weite schauen,
da nun der Morgen mit der Ebbe geht,
am Strand der Welle Rückkehr Muscheln sät,
und sich in flachen Prielen Wasser stauen,
die Sonne gleißend schon am Himmel steht.
Ich sehe Möwen sich im Winde wiegen;
es ist, als ob so leicht ihr Leben sei.
Doch ab und zu ertönt ein schrill‘ Geschrei,
wenn sie sich fast beim Fischfang dort bekriegen
mit zappelnd‘ Silberschätzen zieh’n vorbei.
Am Horizont, wo Himmel, Meer verschwimmen,
steigt auf ein großes Schiff, gewinnt den Raum,
mit blütenweißen Segeln wie im Traum,
die Rahen, die der Seemann muss erklimmen,
beim Brassen richten sie in Windes Zaum.
Das Meer lässt mich die Weite, Freiheit ahnen,
doch auch den Sturm, der hohen Wellen Kraft,
wenn wild es tobt, Land nimmt und neues schafft.
Heut so wie einstmals nährt’s des Lebens Bahnen,
wo ’s nicht durch garstig Menschenwerk erschlafft.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Juli 16th, 2020 | Meer | Tags: Ebbe, Leben, Meer, Mensch, Möwen, Muscheln, Segelschiff, Strand, Weite, Zertörung | Kommentare deaktiviert für Am Meer
Karls Rettung
Die Welle wollte ihn
hinaus auf ’s Meer weit zieh’n
Doch da kam ein Delphin,
der spielend packte ihn.
Er trug ihn an den Strand.
Als Karl sich wieder fand,
lag er auf warmem Sand
mit Krabben in der Hand.
„Was ist das für ein Plunder?
Ich hatte doch ne Flunder,
bevor ich da ging unter.
Mir scheint, das ist ein Wunder.
Wer hat mich denn gerettet?“,
fragt Karl sich, fast geplättet.
„ Ich hätt‘ auf ihn gewettet,
dort den Delphin, der jettet!“
„Hab Dank!“, nun laut erklang
sein froher Lobgesang.
Karl sah im Freudenschwang
den Sonnenuntergang.
© Foto u. Text: IHD, 03.06.20
Juni 4th, 2020 | Karl Ranseier, Meer, Sonnenuntergang | Tags: Delphin, Karl Ranseier, Meer, Rettung, Sonnenuntergang | Kommentare deaktiviert für Blödelverse II
Karl Ranseier am Meer
–
Als Ransi Karl am Strand stand,
bei Ebbe genug Land fand,
macht ‚er vor Freud den Handstand,
lief so entlang den Sandstrand.
–
Wind nahm ihn auf die Schippe
und pfiff ihm durch ’s Gerippe.
So kam es dann zur Kippe
in Nähe einer Klippe.
–
Dort tosten Meer und Gischt,
der Karl fiel auf ’s Gesicht.
Das stört‘ ihn jedoch nicht,
er hat dann flugs gefischt.
–
Mit Knochenfingern munter
fing er sich eine Flunder
und aß sie auf wie Plunder-
Gebäck; dann ging er unter.
© Ingrid Herta Drewing,02.06.20
Juni 4th, 2020 | Meer | Tags: Handstand, Karl Ranseier, Meer | Kommentare deaktiviert für Blödelverse
Wasser
sprudelt kühl
aus der Quelle,
rauscht im klaren Bach,
Leben
Leben,
der Fluss
strömt zum Meer,
trägt Schiffe zum Hafen,
Lasten
Lasten,
giftiges Altöl,
verklappt im Meer,
stummer Schrei der Fische,
Tod
Tod
des Wassers
Pflanzen,Tiere, Menschen
sterben durch eine maßlose
Habgier.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2010
Oktober 1st, 2019 | Gesellschaftskritisches, Wasser | Tags: Gift, Leben, Meer, Öl, Tod, Wasser | Kommentare deaktiviert für Wasser des Lebens
Es weht der Wind mir Schleier vor den Blick;
mein langes Haar geriet in seine Fänge.
Auflandig strömt er, wirbelnd wie verzwickt,
befreit, was leicht sich löst aus engen Zwängen.
Da stieben Möwen schreiend über Land.
Die Dünen rauchen, wo Strandhafer fehlt.
Auf meinen Lippen fühl’ ich feinen Sand,
und dort im Lee der Hügel Hitze schwelt.
Die Sommersonne bald im Mittag steht,
und auf dem Meer blinkt gleißend hell das Licht.
Es wächst der Strand, denn mit der Ebbe geht
das Wasser, bis es wieder flutend spricht.
Und ich spaziere hier durch Niedrigwasser hin,
den Strand entlang, und frön’ dem Sammlersinn.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
August 11th, 2019 | Erleben, Lebensfreude, Licht, Meer, Sonette, Urlaub | Tags: Dünen, Ebbe, Meer, Möwen, Wellen, Wind | Kommentare deaktiviert für Vormittag am Strand
Federwolken, weiß
in den Blauhimmel getuscht
über den Dünen.
Silberne Wellen,
in der gleißenden Sonne
das schimmernde Meer.
Die hellen Muscheln
leuchten aufgereiht am Strand,
Geschenk der Ebbe.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing
März 13th, 2019 | Meer | Tags: Dünen, Ebbe und Flut, Meer, Muscheln, Sand, Strand | Kommentare deaktiviert für Am Strand