Krähen, Am Warmen Damm

Zwei Krähen, hoch auf Baumes Stamm,
posieren auf dem Ast.
Einträchtig sind sie da zusamm‘
im hellen Licht, Am Warmen Damm,
wo sie sehr gern zu Gast.

Beschaulich sitzend, vieles sehen
sie dort aus ihrer Höh‘:
Touristen, die vor Schiller stehen,
Nilgänse, die nach Futter gehen
und Enten auf dem See.

Der Frühling lockt im Blütenkleid
ins Freie Mensch und Tier,
und auf der Bank zur Mittagszeit
pausieren viele, sind bereit
zum Innehalten hier.

Und dabei fällt manch‘ Krumen ab.
Sie haben’s im Visier,
Geht dann der Mensch, fliegt man herab
und erntet, meistens nicht zu knapp,
in seinem Park-Revier.

So findet jeder, was ihm frommt.
Der Lenz es schön beschert,
serviert wird’s Vogel-Mahl hier prompt,
wenn Mutter mit dem Kleinkind kommt,
das Enten füttert,nährt.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Mittagspause

Unter Linden, hier im Schatten,
wenn des Mittags gleißend‘ Licht
jetzt bereits von Sommer spricht,
mag ein physisches Ermatten
nun die Pause dir gestatten,
bis dich ruft der Arbeit Pflicht.

Hier im grünen Glanz der Bäume
findest du Beschaulichkeit.
Du erahnst geraume Zeit,
was dich Alltag lässt versäumen,
und tauchst ein in sanftes Träumen
inniger Geborgenheit.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Sommersonntag

Ein heller Sommersonnentag,
Geräusche nur gedämpft, verschwommen;
sie scheinen unwirklich, im Park
aus großer Ferne herzukommen.

Mild streichelt mich ein leichter Wind,
fährt zärtlich durch die Büsche, Bäume,
und auf der Wiese spielt ein Kind,
beglückt vertieft in seine Träume.

Ich sitz und schau, genieß’ die Stille,
die sanft im Hauch des Mittags singt.
Hier, wo auch mein bemühter Wille
entspannt im Licht des Sommers schwingt.

© Ingrid Herta Drewing