Katastrophenjahr

Die Katastrophen nehmen gar kein Ende.
Mal herrschen Hitze, Dürre, Trockenheit,
und andernorts fällt Regen all die Zeit,
der dort, wo unaufhörlich lodern Brände
nun leider nicht zum Löschen steht bereit.

Es wüten Wirbelstürme und Orkane,
verwüsten, fluten Inseln, Stadt und Land;
die bösen Wetter nehmen überhand.
Der Klimaforscher klares, frühes Mahnen
ward ignoriert und ist uns doch bekannt.

Die Meere, die sich nun zu stark erwärmen,
vertreiben nicht nur mancher Fische Art,
( die Nordsee scheucht den Kabeljau à parte),
Taifune, Hurricans in Wirbeln schwärmen
und rasen auf die Küsten zu mit Fahrt.

Sie treiben hoch mit Kraft des Meeres Wellen,
und krachend stürzt an Land des Wassers Flut.
Der Sturm, entfesselt, tötet Menschen, wirft ihr Gut
weit in die Lüfte, und Hochwassers Schnellen,
sie reißen alles mit in wilder Wut.

Man könnte meinen, dass ein ernstes Mahnen
zu lesen sei als Antwort der Natur
an alle, die hier auf der falschen Spur
und hissen egoistisch Wirtschafts-Fahnen,
den Klimawandel nennen Märchen nur.

© Ingrid Herta Drewing

Machtlos

Verletzlich und zart ist des Menschen Leben,
und dennoch täuscht er sich in seiner Kraft.
Er glaubt, ihm sei hier alle Macht gegeben,
weil er sich groß seine Reiche erschafft.

Gewiss erweist sich recht kühn sein Verstand,
denn vieles, was nützlich, hat er erfunden.
Jedoch zeigt Natur ihm, es ist alles Tand,
wenn sie,wild entfesselt, reißt tiefe Wunden.

Der Erde Beben, der Fluten Gewalt
und des Feuers vernichtende Flammen.
Vulkane berstend, in Aschegestalt
stürzen Häuser und Städte zusammen.

Betroffen erlebend das Leid und den Tod,
erkennt der Mensch, doch recht machtlos, die Not.

Ingrid Herta Drewing