Nebel
Jetzt schlafen selbst die Träume,
ein stilles Lied der See;
wo jüngst noch Flammenbäume
im Herbst die Ufer säumten,
weilt nass die Nebelfee.
Durch ihre Schleierhüllen
dringt matt der Sonne Strahl.
Diffus mag sie erfüllen
hier einen warmen Willen
im Jahreszeiten-Tal.
Verstummt die frohen Klänge,
des Sommers süße Geigen.
In diesen grauen Fängen,
der dichten Nebelenge
liegt nur noch müdes Schweigen.
Ingrid Herta Drewing