Frosch- Limerick

Ein Ochsenfrosch aus Brixen
war stets verliebt in Nixen.
Er sang seine Stücke
verklärt auf der Brücke
Jedoch misslang sein Tricksen.

Er pries ihnen an mit Schwung
’ne Hausratversicherung,
bot an Autoreifen,
um sie zu ergreifen.
Weg waren sie dann im Sprung.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Graf Frosch und die Nixen

Herr Ochsenfrosch, einst Graf in Brixen,
war schönen Wesen zugetan.
Besonders liebt er Wassernixen,
verstand sich gut darauf zu tricksen,
sie zu umgarnen, war sein Plan.

So schob er einen Autoreifen,
der falsch am See war deponiert,
ins Wasser, dass sie den ergreifen,
wenn der würd‘ ihr Zuhause streifen,
und sie sich zeigten ungeniert.

Im Mondlicht stand Frosch auf der Brücke,
die baulich zierte schön den See.
Er quakte singend, dass entzücke
die Nixen er zum Liebesglücke,
sie zu ihm kämen in die Höh‘.

Den Nixen klang ’s als Lärm in Ohren,
sie tauchten wütend vor ihm auf:
„ Was hast Du, Frosch, denn hier verloren?
Wir haben dich doch nicht erkoren,
lass dein Gequake und Geschnauf!“

„Verehrte Damen, schön und jung,
verzeiht, ich bin hier, euch zu helfen.
Gegen Zerstörung, bösen Sprung
hilft die Hausratversicherung
euch stets, ihr lieblich zarten Elfen!“

„ Uns scheren niemals die Finanzen,
auch deine nicht, du Lurch und Graf.
Wir mögen gern im Mondlicht tanzen
und wählen eigene Romanzen.
Jetzt geh‘ und stör nicht unsren Schlaf!“

Ob sich der Ochsenfrosch dann fügte
und weise wählte den Verzicht,
ob er als undankbar sie rügte,
vielleicht sich aber auch begnügte
mit Gräfin Frosch, das weiß ich nicht.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Der Ochsenfrosch und die Nixen

Dem Ochsenfrosch sehr zum Verdruss
ein alter Autoreifen lag
am Brückenpfeiler nah am Fluss.
Er diente dort als Sitzgenuss
für Nixen an so manchem Tag.

Sie saßen, sahen Schiffen zu,
und lachten über Possen
der Menschen, deren Füße, Schuh
für sie erschienen als tabu,
die Flossen kühl umflossen.

Dem Ochsenfrosch, der nicht mehr jung,
missfiel der Nixen Treiben.
Ohne Hausratversicherung
befürchtet‘ er ein Beben, Schwung
und Schwund in seiner Bleibe.

So sann er dann nach einer List,
wie er könnt‘ ohne Mühen,
doch sorgen für der Nixen Zwist,
so dass sie binnen kurzer Frist
vom Autoreifen fliehen.

Ne Altöl-Dose, die er fand,
kippt aus er auf dem Reifen;
verließ den Ort schnell unerkannt,
als schon drei Nixen nah dem Tand
den Platz wollten ergreifen.

Dann hört‘ er ihre Klage:“ Weh,
was klebt an unsren Schuppen?
Nur schwarze Flecken ich hier seh‘,
es helfe uns die Wasserfee;
hier lässt sich nichts weg schruppen!“

Sie stürzen in den Fluss sich wild,
Der Frosch ruft nach:“ Ade!
Zwar ist das jetzt hier mein Gefild‘,
doch tut ’s mir leid!“, meint er fast mild,
„allein ich nun da steh‘!“

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Nebelfee II

Grauweiß verschleiert
tanzt am See die Nebelfee
sanft über Wiesen.

Wenn Sonnenstrahlen
kraftvoll im Mittag fließen,
flieht sie zum Moorsee.

Singt in den Erlen
geheimnisvolle Lieder
von Nöck und Nixen.

© Ingrid Herta Drewing

Die Nixe im Mondlicht

Des Mondes Licht lag schimmernd auf dem See
und lud die Nixen ein zum Wellentanze.
Ihr zärtlich’ Flüstern drang sanft in die Höh’;
Sie wiegten lieblich sich im Silberglanze.

Ein Jüngling, der verträumt am Ufer saß,
sah dies verwundert, glaubt’, er sei von Sinnen.
Der Wassernixen Königin im Gras
reicht’ ihm die Hand, den Reigen zu beginnen.

Er folgte ihr, dem Zauber hingegeben,
und tanzte in der Vollmondfrühlingsnacht.
Ihm war, als würde er auf Wolken schweben,
bis er im hellen Sonnenlicht erwacht’.

Ein Traum! Er lächelte; jedoch bei Mondenlicht
sucht er zuweilen noch der Nixe lieb’ Gesicht.

Ingrid Herta Drewing