Sommer-Haiku
Ringeltaubenruf,
Sommermorgenritual.
Auch mein Tag erwacht.
Der Efeuwand Grün,
ein Labsal meines Blickes
in den Hinterhof.
Auf meinem Balkon
genieße ich den Sommer,
Blumenparadies.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Ringeltaubenruf,
Sommermorgenritual.
Auch mein Tag erwacht.
Der Efeuwand Grün,
ein Labsal meines Blickes
in den Hinterhof.
Auf meinem Balkon
genieße ich den Sommer,
Blumenparadies.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Kühl ist der Morgen und der Himmel klar,
schon strahlt die Sonne golden ins Gelände.
Die Tauben auf dem Dach sind wach, doch rar
macht sich die Amsel, die sonst so behände.
Noch steht mein Oleander-Strauch in Blüte,
verleiht hier dem Balkon des Südens Flair,
und auch mein Rosenbusch gewährt die Güte,
schenkt lieblich seine milden Düfte her.
In eine warme Weste eingehüllt,
geh‘ ich hinaus, erschaue Sommers Tagen,
der mittags erst den Wunsch nach Wärme stillt.
Jedoch die Landschaft glänzt, ein Wohlbehagen!
Ein Sonntagmorgen, der so schön beginnt,
lässt fast vergessen, wie schnell Zeit verrinnt!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mein Oleander mag wohl diese Hitze;
er treibt nun ständig neue Knospen aus,
und während ich im Schatten tüchtig schwitze,
blüht er hier üppig, duftend vor dem Haus.
So hat dies‘ Wetter für mich doch noch Gutes,
wenn es mir nächtens schwül den Schlaf auch raubt.
Die zarten Blüten seh‘ ich frohen Mutes,
des Lebens Lächeln, das an Schönheit glaubt.
Wie bald schon werden hier die kühlen Nächte
und Nebeltage ihren Vorhang ziehen,
der Wunsch, dass Sonne Licht und Wärme brächte,
in unsren Wetterträumen neu erglühen.
Darum bleibt auch gelassen jetzt mein Sinn,
seh‘ helle, heiße Tage als Gewinn.
© Ingrid Herta Drewing
Die kleine Wolke,
am blauen Himmel schwebend,
weiß, weich wie Watte.
Wasserperlenschmuck
am filigranen Leinhalm,
vergängliche Zier.
Oleanderbusch,
Blütenrausch, rosafarben,
ein Südsommertraum.
© Ingrid Herta Drewing
Und mit den lichten Sommerwölkchen ziehen
auch meine Wünsche hell am Himmel hin.
Ich sehe froh den Tag im Blau erblühen,
erlebe freudig meines Lebens Sinn.
Da singt die Amsel, gurrt die Ringeltaube;
es duften die Reseden und Jasmin,
die Rosen, die sich ranken um die Laube,
auch der Oleander, der verwelkt schon schien.
So wird geschenkt im Sommer, immer wieder,
auf Erden uns ein kleines Paradies;
und es erklingen die verstummten Lieder,
befreien aus des Sorgentags Verlies.
Ich fühl’ jetzt dankbar hier in der Natur,
wie schön das Leben ist, der Schöpfung Spur!
© Ingrid Herta Drewing