Sommerduft
Der Rosen süße Düfte,
im Garten die Reseden,
und Sommers milde Lüfte
verbreiten ihr Parfüm,
erfreuen hier wohl jeden.
Ein lieblich‘ Lied aus Eden
nun überbrückt die Klüfte,
recht ungestüm.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Der Rosen süße Düfte,
im Garten die Reseden,
und Sommers milde Lüfte
verbreiten ihr Parfüm,
erfreuen hier wohl jeden.
Ein lieblich‘ Lied aus Eden
nun überbrückt die Klüfte,
recht ungestüm.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Es riecht nach Herbst, herbsüßen, trocknen Blättern,
obwohl ein später Sommer hier noch spielt.
So sonnenmild zeigt sich Oktobers Wetter,
kein Regentröpfchen, das die Erde fühlt.
Da sammelt sich, leis’ raschelnd unter Bäumen
so saftlos, mürbe, brechend Blatt um Blatt.
Man könnte meinen, dass in kühnen Träumen
Natur sich Tabak angereichert hat.
Kein Herbstwind war es, der hier diesen Linden
gar wild ihr schönes Blätterkleid geraubt.
Sie trennten sich, in Trockenheit befindend,
von einem Teile des vergilbten Laubs.
Doch dieses welke Laub darf noch beleben,
als Herbstparfüm hauchzart in Lüften schweben.
© Ingrid Herta Drewing
Die Sonne schien die Rosen zu behüten;
nur ab und zu ein muntrer Schmetterling
sich zärtlich schmiegte an die zarten Blüten,
dort schwelgend in dem Duft, der ihn umfing.
Die Ernte kam, und alle Blüten fielen
in Körbe, wurden sorgsam ausgezupft.
Als Rohstoff mussten sie die Rolle spielen;
das Rosenöl ward kundig dann gelupft.
Für lange Zeit die Süße zu bewahren
und zu genießen flüchtige Natur,
kunstvoll gebannt; seit tausenden von Jahren,
kreiert der Mensch Parfüm, folgt Duftes Spur.
Und träumt im Winter von der Rosen Feuer,
erkauft sich Sommerillusion auch teuer.
© Ingrid Herta Drewing