Loreley

Am Rhein, wo viele Schiffe grüßen
die alten Dome hoch und hehr,
nach Norden strömend Wasser fließen,
erzählt man sich die alte Mär.

Von einer wunderschönen Nymphe,
die auf dem Felsen „Ley“ bedacht
ihr goldnes Haar aufreizend kämmte,
einst Schiffer kirre hat gemacht.

Gebannt den Blick auf sie gerichtet,
vergaßen Fels sie und Gefahr
und kenterten im Abendlichte
mit Mann und Maus dort Jahr für Jahr.

Heut’ ist der Fels im Fluss gesprengt,
die Nymphe brav, nur noch Skulptur,
doch Heines Lied romantisch lenkt
Touristen noch auf ihre Spur.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto : Pixabay

Ausblick

Vom Söller in die Weite schauen,
und ganz tief unten fließt der Rhein.
Ihn säumen keine grünen Auen,
steil ist der Fels aus Schieferstein.

Wie Spielzeug Bahnen, Autos fahren
auf schmalem Wege da entlang,
die Fachwerkhäuschen, hoch an Jahren,
steh’n dicht gedrängt vor Berges Hang.

Doch wo ein Bach, ein Flüsschen mündet
hier in den großen Strom hinein,
sich auch ein Schwemmlandfächer findet,
der früh schon lud zur Siedlung ein.

Die weißen Schiffe, die dort halten,
laden Touristen ein und aus.
Hinauf zur Burg zieh’n die Gestalten,
wo Rheinromantik ist zu Haus.

Terrassen, die nach Süden blicken,
sind für den Weinbau gut bestellt.
Der Rebensaft darf dann beglücken
Genießer aus der ganzen Welt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Loreley

Am Rhein, wo viele Schiffe grüßen
die alten Dome hoch und hehr,
nach Norden strömend Wasser fließen,
erzählt man sich die alte Mär.

Von einer wunderschönen Nymphe,
die auf dem Felsen „Ley“ bedacht
ihr goldnes Haar aufreizend kämmte,
einst Schiffer kirre hat gemacht.

Gebannt den Blick auf sie gerichtet,
vergaßen Fels sie und Gefahr
und kenterten im Abendlichte
mit Mann und Maus dort Jahr für Jahr.

Heut’ ist der Fels im Fluss gesprengt,
die Nymphe brav, nur noch Skulptur,
doch Heines Lied romantisch lenkt
Touristen noch auf ihre Spur.

© Ingrid Herta Drewing,2013