Herbstglück

Mein Rosenstock erwacht in neuer Blüte,
als ob statt Herbstbeginn nun Frühling wär‘.
Er schenkt dies Leuchten, Düfte süßer Güte
auf dem Balkon im hellen Lichte her.

Jetzt, da schon viele Vögel südwärts zogen
und Nebel morgens grau das Tal erfüllt,
folgt Flora strebend noch dem Sonnenbogen,
der hier den Wunsch nach Wärme mittags stillt.

Es ist, als schenke Herbst ein neues Leben,
das Laub in Büschen, Bäumen golden glüht;
da darf mein Blick sich freudig hier verweben,
von Farben trunken klingt dies Abschiedslied.

Des Phönix Sang folgt feurig die Natur;
wir ahnen schon im Welken Frühlings Spur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Muße

Es spricht die Pflicht meist’: “Eile, eile!“
und treibt dich an zur Arbeitswut.
Jedoch die Seele sagt: “Verweile,
genieß’ den Augenblick, nur Mut!“

Was du vom Leben magst erwarten,
oft Wünsche nach dem fernen Stern;
der Duft, die Rose hier im Garten
wird dabei übersehen gern.

So vieles, was dich kann beglücken,
ist nahe liegend. Sei bereit,
das kleine Glück vom Strauch zu pflücken!
Die Muße schenkt dir Erntezeit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

November-Überraschung

November, sonst so grimmig, grau,
zeigt heute sich fast frühlingsmild.
Die Sonne scheint, brilliert im Blau,
das Laub, der Bäume Farbenschau,
belebt der Landschaft herbstlich‘ Bild.

Zwar zog die Kranich-Schar vorbei
auf ihrem weiten Weg nach Süden,
jedoch der grüne Papagei
stiebt lautstark hier im Park, als sei
es Zeit für Frühlings Attitüden.

Die letzten Rosen, noch erblüht,
entfalten sich in goldnem Licht,
süß duftend, und ihr Blütenlied
erklingt, beglückt auch mein Gemüt,
obwohl Corona spricht: Verzicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Herbstglück

Mein Rosenstock erwacht in neuer Blüte,
als ob statt Herbstbeginn nun Frühling wär‘.
Er schenkt dies Leuchten, Düfte süßer Güte
auf dem Balkon im hellen Lichte her.

Jetzt, da schon viele Vögel südwärts zogen
und Nebel morgens grau das Tal erfüllt,
folgt Flora strebend noch dem Sonnenbogen,
der hier den Wunsch nach Wärme mittags stillt.

Es ist, als schenke Herbst ein neues Leben,
das Laub in Büschen, Bäumen golden glüht;
da darf mein Blick sich freudig hier verweben,
von Farben trunken klingt dies Abschiedslied.

Des Phönix Sang folgt feurig die Natur;
wir ahnen schon im Welken Frühlings Spur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Rose

Der Rose Schönheit
für den Winter bewahren,
vom Duft noch träumen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

29.Dezember 2017

DSCN9386

Die Sonne strahlt, erhellt des Himmels Blau,
sie schenkt den Lichtblick nach den grauen Tagen
und weitet in der Landschaft unsre Schau,
kein Nebel lässt ermüdend uns verzagen.

Als wolle sie das Jahr zum Abschied krönen,
ihm noch verleihen diesen letzten Glanz,
und uns so den Silvestertag verschönen,
bevor das neue Jahr spielt auf zum Tanz.

Auch uns beschwingt im Licht ein neues Hoffen,
wir geben gern dem Neujahr das Geleit
und halten ihm die Türen nun weit offen,
uns wünschend, dass es bringe gute Zeit.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Rose

Rosen_o

Das Schöne der Rose
ist ihre Vergänglichkeit,
der Duft des Lebens.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Gloria Dei

Version 3
Als stünde es in Abendscheines Flammen,
so schön erblüht der Rose Angesicht,
Und lieblich flicht ihr milder Duft im Licht
der Sonne, die so heiß im Mittag spricht,
mir hier des Sommers Leichtigkeit zusammen.

Und immer wieder neue Knospen sprießen,
die Blüten sich entfalten, wohl geborgen.
Was sorgsam war verhüllt, darin verborgen,
darf freudig ich erschauen jeden Morgen,
wenn ich beginn‘ die Pflanze zu begießen.

Es will mir fast als Sinnbild auch erscheinen,
wie sie hier zelebriert ihr Wachsen, Blühen,
das Reifen, vor dem Welken noch ein Mühen,
wie unser menschlich‘ Leben, dies Erglühen,
das uns nur kurz auf Erden wird vereinen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Erinnerungsstücke

( Nach 5-Wörtervorgabe:Torte, Trauschein, Kochtopf, Riss, Wiegenlied )

So schön, aus weißem Marzipan,
der Hochzeitstorte Rose.
Sie zu bewahren, war der Plan,
in jener kleinen Dose,
die neben Brautkranz, Trauschein lag,
gehütet nach dem Hochzeitstag.

Doch zwischen Kochtopf, Wiegenlied
muss manches Märchen schwinden.
Die Rose jetzt ein Riss durchzieht,
der kaum zu unterbinden.
Vergilbt sind auch des Kranzes Blüten.
Nun gilt’s, des Lebens Traum zu hüten.

© Ingrid Herta Drewing

Danke

Ich reiche Euch die Rosenblüte,
in zartem Bild gekürt.
Sie sei mein Dank für Eure Güte,
wie Ihr mein Herz berührt.

Durft‘ ich doch Grüße, liebe, linde
Glückwünsche reich an Zahl
mir zum Geburtstag gestern finden.
Welch freu(n)dvolles Signal!

© Ingrid Herta Drewing, 2016