Ballast
So vieles, was du angehäuft im Leben,
erweist sich später doch nur als Ballast,
den du dir selbst zu hüten aufgegeben,
dieweil der Hoffnung eigentliches Streben
nicht leuchten kann, erstickt, verblasst.
Unzählige Erinnerungen hängen
an jedem Ding und binden, wohl verborgen,
dich an Verlorenes, Gefühle, Zwänge,
entwickeln schleichend sich zur Enge,
beschäftigen dein mühevolles Sorgen.
Jedoch zum Atmen brauchst du freien Raum.
Der Blick nach vorn erfordert freie Sicht.
Die Zukunft soll dir malen deinen Traum,
im Wipfel wohnend dort im Lebensbaum,
du findest im Vergangenen sie nicht.
Wag neue Schritte, sei darin beständig!
Dies’ “Stirb und Werde“ macht dich erst lebendig.
Ingrid Herta Drewing