Sommertag
Als habe wer sie leichthin ausgezupft,
wie Watte weich die weißen Wolken ziehen,
ins helle Himmelblau dort hoch gelupft,
im Sommerwind dem Alltag zu entfliehen.
Wo kürzlich noch Gewitterblitze dräuten,
lässt Sonne nun das Tal im Glanz erstrahlen.
Von fern her Kirchenglocken leise läuten,
beschaulich sich in meinen Mittag malen.
So friedlich ruht das Tal, die grünen Auen,
sie säumen sanft den Fluss, der strömend grüßt.
Am Ufer sitze ich, darf Schönes schauen,
ein Segelboot, das mit ihm westwärts fließt.
Mein Blick folgt lange seinem Gleiten,Schweben,
und ich genieß‘ den Augenblick, mein Leben.
© Ingrid Herta Drewing