Sommers Saitenspiel

„Ich lad‘ dich ein, hier zu verweilen
in meinem Grün!“, die Landschaft singt.
„Du magst den Sommer mit mir teilen,
musst nicht gestresst durchs Leben eilen,
hör, wie das Lied des Windes klingt!

Er lässt die Gräser sirren, schwingen,
die Wiese seine Harfe sein,
und summend Käfer, Immen bringen
sich ein in dieses helle Klingen
des zarten Saitenspiels am Rain.

Da wandelt sich der Wald, sein Rauschen
stimmt in das Sommerlied mit ein.
Die Buchen, Birken Grüße tauschen,
Milliarden Blätter zärtlich plauschen;
du darfst in ihrem Schatten sein.“

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Sommerlich

Frühsommerfeuer
leuchten rot in den Wiesen,
Klatschmohn-Gesänge.

© Ingrid Herta Drewing

Klatschmohnwiese

Es leuchtet in den Wiesenwogen
der Klatschmohn, dessen Feuertanz
die Bienen, Käfer angezogen
mit seinem roten Blumenglanz.

Hingebungsvoll im Sonnenlicht
sich schmiegen dort in zartem Kleid
die Blüten aneinander dicht
und wiegen sanft sich wiesenweit.

Auch Sauerampfer, Knabenkraut,
die Glockenblume, weißer Klee,
sie blühen dort mit ihnen traut
und schaukeln in der Gräser – See.

© Ingrid Herta Drewing, 2013

Sommerwiese

Der Sommer, er lacht in den Wiesen;
es blühen der Klatschmohn und Klee.
Die Gräser sanft himmelwärts sprießen,
im Winde grün wogende See.

In flirrender Hitze hier summen
die Hummeln, die fleißigen Immen;
ein Sirren durchbricht tiefes Brummen;
die Grillen die Geigen wohl stimmen.

Smaragdkäfer tanzen; Grasflöckchen
erglänzen in blühendem Licht.
Die Bienen mit goldgelben Söckchen,
ihr Pollenglück Honig verspricht.

Und hoch in die himmlischen Lüfte
schwingt leicht sich die Lerche und singt.
Vergessen das Dunkel der Grüfte,
hier weilt jetzt der Sommer und klingt.

© Ingrid Herta Drewing

Zu Klimts Gemälde“ Der Kuss“

Verflochten, verwoben
in goldenem Vliese,
sie, blühend
wie die Sommerwiese,
lieb geborgen
in seinem Arm.

Ein Sonnengott
küsst die Erde warm,
in lichtem Mantel
sanft versunken,
hingegeben
und
liebestrunken.

Ingrid Herta Drewing