Unwetter
Der Herbst zieht ein; mit Sturm und Regen
er kühl sein barsches Machtwort spricht.
Ein lang ersehnter nasser Segen,
der Wald und Fluren sollte hegen,
naht nun als stürmisch‘ Kampfgericht!
Da brechen Äste, stürzen Bäume
nach langer Trockenheit die Not,
die jetzt betrifft erneut auch Räume,
wo vormals viele Sommerträume
in Feuerbränden sind verloht.
Und im Gebirge Wolkenbrüche,
hoch in den Alpen fällt schon Schnee.
Es brodelt in der Wetterküche,
Gewitter, Blitze, Donnerflüche,
Orkane wüten an der See.
Der Mensch erlebt’s mit Unbehagen;
wer’s kann, der meidet Strand und Wald,
wo Sturm und Flut zu heftig plagen.
Doch Helfer stellen hoch den Kragen,
bekämpfen Schäden da alsbald.
© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay