Kinder an der Krippe

Es leuchten Kerzen, grüner Tannen Garten;
und wieder wird geheimnisvoll nun starten
die Gnadenzeit, Advent, ein Neubeginn.
Die Kinder, die in freudigem Erwarten
auf ’s Christkind hoffen, zieht ’s zur Krippe hin.

Andächtig finden sie hier auch die Hirten,
die kniend dort mit ihren Schafen sind,
im alten Stall, nah Eselchen und Rind,
Maria, Josef, Weise, die einst irrten
und dennoch fanden durch den Stern zum Kind.

Das Christkind liegt dort nackt auf bloßem Stroh,
kein Tüchlein gibt es, Windeln oder so.
Die Kinder würden es gern warm bedecken.
Doch lächelt dieses Jesulein so froh
im Schlafe, und sie wollen es nicht wecken.

So zünden sie nur fromm die Kerze an
und bitten Gott, er schenke ihnen Segen,
inständig auch, das Christkind gut zu hegen,
vertrau’n dem Kindl ihre Wünsche an
und bitten um den Schutz auf allen Wegen.

Ingrid Herta Drewing

Adventshoffnung

Es neigt das Jahr sich jetzt dem Ende,
der Sommer, Herbst Vergangenheit;
nun greifen Winters kalte Hände
dir harsch ins Haar. Du bist bereit,

dich ihm zu stellen, denn Advent
mit seinen warmen Kerzenwochen
dir wieder froh die Weihnacht nennt,
wenn nach der Winter-Sonnenwend’
erregt vor Freud’ die Herzen pochen.

Wirst glücklich feiern dieses Fest,
das dich das Gute glauben lässt.

Ingrid Herta Drewing