Zwischen den Jahren
Das alte Jahr nimmt Abschied nun im Regen;
die letzten Tage tröpfeln so dahin.
Die milde Luft, fast Vorfrühling zugegen,
belebt zwischen den Jahren deinen Sinn.
–
Du blickst zurück, bedenkst, was so gewesen
an Freud und Leid zu Haus‘ und in der Welt.
Noch immer ist von Hass und Krieg zu lesen
und Katastrophen, die wir selbst bestellt.
–
Du hoffst, dass sich doch jetzt im neuen Jahr
das, was uns schmerzt, zur Besserung bewege
in Liebe, Güte; Menschlichkeit auch klar
zu unser aller Wohl den Grundstein lege.
–
Auf dass der Mensch vernünftig, gütig lebe,
damit es hier auf Erden Frieden gebe.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,